Kerstin Griese MdB
Kerstin Griese
SPD
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Frage von Mirko B. •

Frage an Kerstin Griese von Mirko B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Griese,

Sie haben im November den §128 SGB V beschlossen, der am 01.April 2009 in Kraft trat. Dieser sollte die Korruption zwischen Hilfsmittelanbietern und Ärzten eindämmen. Bei der Anhörung am 06.05. im Gesundheitsausschuss wurde nun klar, dass massiv gegen den "Geist" dieses Paragrafen verstoßen wird. Teile der Krankenkassen (hier AOK-Schleswig-Holstein) schließen Verträge mit Anbietern der verkürzten Versorgung für Hörhilfen, bei denen das Inkasso für die sogenannten zusätzlichen ärztlichen Leistungen beim Hilfsmittellieferant liegt. In den Verträgen werden z.B. dem Arzt vertraglich handwerkliche Leistungen übertragen, die dem Urteil des BHG aus 2000 über die Zulässigkeit der verkürzten Versorgung komplett widersprechen. Es geht soweit, dass die AOK Rheinland-Pfalz Verträge mit Anbietern der verkürzten Versorgung abschließt, ohne diese pflichtgemäß nach §126 SGB V vorher zu veröffentlichen. Ich kann als Gesundheitshandwerker (Hörgeräteakustiker) nichts dagegen unternehmen, da der Gesetzgeber die Ahndung der Verstöße den Krankenkassen übertragen hat. Sehen Sie nicht auch als Abgeordneter der SPD-Fraktion und als Gesundheitsexperte einen dringenden gesetzlichen Handlungsbedarf? Sehen Sie als Abgeordneter den verkürzten Versorgungsweg für Hilfsmittel als sinnvoll an, obwohl bisher alle Stellungnahmen namhafter Verbände dagegen sprechen.

Ich freue mich auf eine öffentliche Antwort und verbleibe mit freundlichen Grüßen Mirko Brodbeck

Kerstin Griese MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Brodbeck,

vielen Dank für die Weiterleitung dieser Standardfrage, die hier bei abgeordnetenwatch.de an mehrere Gesundheitsexpertinnen und -experten gestellt wurde. Ich bin jedoch kein Abgeordneter, sondern eine Abgeordnete. Auch bin ich eben kein Gesundheitsexperte, sondern als Ausschussvorsitzende Expertin im Themenfeld Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Deswegen ist es sinnvoll, dass Sie oder Ihr Verband sich mit dieser Frage direkt an das Bundesgesundheitsministerium wenden:
https://www.bmg.bund.de/cln_110/DE/Service/Kontakt/kontakt__node.html?__nnn=
true .

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Griese

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