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Frage von Martin H. •

Frage an Karl Richter von Martin H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Haese,
um es offen, direkt und kurz zu sagen: Ich bin national-patriotisch und kann mich programmatisch in weiten Teilen mit der NPD identifizieren. Doch ich bin homosexuell.

Genau diese Kombination bereitet mir Bauchschmerzen, wissen wir doch alle was im 3.Reich auch mit den Homosexuellen passiert ist. Natürlich, wir sind im "Heute" und nicht im "Gestern" - aber auch die Rede ihres Kollegen Jürgen Gansel im sächsischen Landtag, sie sehen diese auf dem Youtube-Video, gefällt mir nicht.
http://de.youtube.com/watch?v=t0g5ALS_aIk&feature=related
Herr Gansel beleidigt deutlich meine Sexualität, und erklärt mich quasi für "unnormal". Wie stehen Sie zur Homosexualität und zu gängigen damit verbundenen Themen; Homo-Ehe, Adotionsrecht, Gleichberechtigung am Arbeitsplatz, etc.?

Ich hoffe Sie verstehen, dass ich es vor der Landtagswahl nun echt schwer habe anhand dieser Grundlage...Ich bin national, - doch nur das dümmste Kalb, wählt seinen Metzger auch selbst.

Mit freundlichen Grüßen,
Martin

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Antwort von
NPD

Sehr geehrter Herr Huber,

ich fange mal am Schluß Ihrer Mail an: von Kälbern, die ihre Metzger selber wählen, kann natürlich mit Blick auf die NPD und ihr Verhältnis zu Homosexuellen keine Rede sein. Wir sind zwar wertkonservativ, aber keine Massenmörder :-) Das andere ist, daß wir gleichwohl die Kirche gerne beim Dorf lassen würden. Will sagen: in seine sexuelle Identität wird auch die NPD niemandem dreinreden. Aber andererseits ist Sexualität doch etwas sehr Privates, das meinem Empfinden nach nicht in die Öffentlichkeit gehört und schon gleich gar nicht in aggressiv-provozierender Absicht. Veranstaltungen wie den Christopher-Street-Day finde ich persönlich, bei aller Akzeptanz der individuellen Situation von Homosexuellen, schlicht und einfach widerlich.

Auch was Ihre weitergehenden Vorschläge angeht - Homo-Ehe, Adoptionsrecht etc -, werde ich Ihnen meine Unterstützung leider versagen müssen. Aber nicht aus diskriminierender Absicht, sondern weil meine Unterstützung der traditionellen Familie, dem landläufigen Rollenverständnis von Mann und Frau und dem Kinderschutz gilt. Ich gestehe auch freiweg, daß mir aus meiner persönlichen Gepoltheit heraus ein wenig das Verständnis für Homosexuelle und ihre spezifischen Probleme fehlt.

Ich würde mich freuen, wenn Sie diese Haltung auch aus Ihrer Warte nachvollziehen könnten. Und wenn Sie ansonsten inhaltlich mit den wichtigsten unserer Positionen übereinstimmen, ist doch eigentlich alle in Ordnung, finden Sie nicht?

Mit freundlichen Grüßen

Karl Richter