Christus Jesus betrieb auch Finanzpolitik mit seiner Sentenz: Gibt dem Kaiser was dem Kaiser gehört usw. Frage: Gehört Christus für die christliche CDU als Markenkern für die Werteorientierung, bitte?
Sehr geehrte Frau stellv. Vorsitzende und MdB CDU Julia Klöckner, das vollständige genaue Zitat aus Matthäus 22,21 lautet (bei allen Bibelübersetzungen auf deutsch) : "So gebt dem Kaiser was des Kaisers ist, und Gott was Gottes ist !". Es ging ja dort um Fragen über Bezahlungen von Steuern der Juden an die Besatzungsmacht Rom (der römische Kaiser), also beim logischen, mit Verlaub, gesunden Menschenverstand um etwas was wir heute als "Finanzpolitik" definieren. Das Beispiel soll zeigen dass Christus Jesus sich NICHT 100% aus der aktiven Politik der damaligen Zeit heraus gehalten hat, also auch "politisch" gepredigt hat. Deswegen meine Frage angesichts des neuen Grundsatzprogramms der CDU: gehört , Ihrer Meinung nach, direkt "Christus" als Markenkern der jetzigen christlichen Partei CDU (nach den bedauerlichen, schändlichen Kindermißbrauchsfällen in den etablierten Kirchen ), oder ist reichlich genügend die Formulierung "christliches Menschenbild" weiter (ohne Christus) zu belassen?
Sehr geehrter Herr B.,
unser früherer Fraktionsvorsitzender Volker Kauder hat mal gesagt: "Die CDU ist keine Kirche". Die CDU ist eine Volkspartei und wendet sich an alle Menschen dieses Landes. Unsere Politik beruht auf dem christlichen Verständnis vom Menschen und seiner Verantwortung vor Gott. Das ist unser Kompass. Personalität, Subsidiarität und Solidarität sind wichtige Pfeiler dieses christlichen Menschenbildes - eine ethische Grundlage für unser Zusammenleben, die nicht exklusiv von oder für Christen ist, im Gegenteil. Ich bin daher mit der Formulierung des "christlichen Menschenbildes" einverstanden - sie bezieht sich auf die Botschaft Christi und auf Christus selbst, zur damaligen Zeit war er ein Revolutionär, weil er den einzelnen Menschen und seinen ihm eigenen Wert in den Mittelpunkt stellte.
Herzliche Grüße
Julia Klöckner MdB
Weitere Fragen an Julia Klöckner
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