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Jürgen Kucharczyk
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Frage von Andreas R. •

Frage an Jürgen Kucharczyk von Andreas R. bezüglich Energie

Sehr geehrter Herr Kucharczyk,

aufgrund der hohen Benzinpreise entscheiden sich immer mehr Autofahrer für die Umrüstung ihrer Fahrzeuge auf alternative Antriebsarten. Die weitverbreitesten sind Erdgas (CNG) und Autogas (LPG).

Sowohl Autogas als auch Erdgas sind sauberere Kraftstoffe als Benzin oder Diesel, da sie klopffester sind als Benzin und Diesel, sie benötigen daher keinerlei Additive, die maßgeblich die Stickoxide und Schwefelemissionen aus dem Auspuff verursachen. Die Rußbildung und Feinstaub bleiben aus. Seit Jahren fahren schon Gabelstapler innerhalb von Gebäuden mit Autogas.

Die Hauptbestandteile von Autogas, Propan und Buthan, entstehen als Nebenprodukte der Erdöl/Erdgas Förderung, und werden normalerweise direkt in den Raffinerien "abgefackelt". Es werden also unnötig Rohstoffe verbrannt, die für die Autofahrer nutzbar sind.

Die EU befürwortet die Förderung unterschiedlichster alternativer, umweltfreundlicher Kraftstoffe. Insbesondere Autogas (LPG), nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein. Die Umsetzung obliegt jedoch der nationalen Gesetzgebung. Die deutsche Politik hat sich zur Gas-Förderung durch einen verringerten Mineralölsteuersatz entschieden, die den wesentlichen Preisunterschied zwischen Benzin und LPG/CNG ausmacht. Dabei hat man zwar beide Gasarten berücksichtigt, jedoch im nationalen Alleingang dem Erdgas eine größere Bedeutung zugemessen. Die Mineralölsteuerermäßgung für Autogas gilt nach heutigen Stand nur bis 2009, für Erdgas jedoch bis 2020. Gegen diese Bevorteilung von Erdgas existieren im Internet schon Unterschriftenlisten von Autogas Fahrern.

Jetzt meine eigentliche Frage:

Wie stehen Sie zu dieser Regelung? Können die Autogas Fahrer mit der SPD in der Regierung auf eine Änderung dieser Regelung & eine Gleichstellung von Autogas und Erdgas hoffen?

Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Rücker

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Rücker,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur unterschiedlichen Förderung der Gasarten.
Gerade vor dem Hintergrund knapper und teurer werdender Kraftstoffe auf der Basis von Erdöl ist der Umstieg auf alternative und erneuerbare Kraftstoffe eine Aufgabe der Zukunftsvorsorge. Vor diesem Hintergrund hat die SPD geführte Bundesregierung im Rahmen unserer Politik für eine nachhaltige Entwicklung im Jahr 2004 auch eine Kraftstoffstrategie „ Alternative Kraftstoffe und innovative Antriebe“ entwickelt. Dort wird der Staus quo der Kraftstofflandschaft in Deutschland – auch mit Hinblick auf die steuerliche Förderung – analysiert und strategische Ansätze für die künftige Nutzung der verschiedenen Optionen beschrieben. In diesem Zusammenhang werden auch die Perspektiven von Flüssiggas behandelt. Konkrete Ergebnisse für steuerliche Förderung nach 2009 sind verständlicherweise noch nicht enthalten. Ich habe mir dieses Problem notiert und werde es im Falle meiner Wahl, an entsprechender Stelle in die Beratung einfließen lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Kucharczyk