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Frage von Fabian F. •

Frage an Jürgen Koppelin von Fabian F. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Koppelin,

in der Bild werden Sie zu einer Bestellung japanischer Jeeps im Auftrag der Bundeswehr mit den Worten zitiert: „Gerade jetzt müssen wir in Deutschland Arbeitsplätze sichern. Über diese Beschaffung hat man offenbar nicht genügend nachgedacht!“

Dieses Zitat irritiert mich hochgradig. Heißt das etwa, dass die FDP einen merkantilistischen Ansatz zur Lösung der Wirtschaftskrise verfolgt bei dem der nationale Markt über alles geschützt werden soll?

Wie stehen Sie zur Einführung von Strafzöllen aus alleiniger Motivation zum Schutz heimischer Arbeitsplätze, Aufrufe vorwiegend "Made in Germany"-Produkte zu kaufen.

Oder sind Sie etwa wirklich an einem Ausschreibungsverfahren interessiert, wo nicht nach Qualität, Leistung, Preis und sozialen Kriterien bewertet wird, sondern zusätzlich die Interessen des deutschen Arbeitsmarkts über denen von beispielsweise dem japanischen gestellt werden?

Ich hoffe, dass dieser "globalisierungskritische" Eindruck nur dadurch entstanden ist, dass Ihr Zitat aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Bei der anstehenden Wahl würde es nicht helfen, wenn sich die Profile von FDP und SPD auch noch unscharf miteinander vermischen.

Mit freundlichen Grüßen,

Fabian Frahsa

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Frahsa,

vielen Dank für Ihre Frage bezüglich der Beschaffung der Bundeswehr.

Wenn Sie mir glaubhaft versichern können, dass auch das japanische Militär selbstverständlich grundsätzlich bereit ist deutsche Fahrzeuge zu erwerben, werde ich natürlich meine Meinung ändern. Mir ist auch nicht bekannt, dass Japan bei der deutschen Rüstungsindustrie je etwas gekauft hat.

Bei Beschaffungsmaßnahmen der Bundeswehr gilt, das Aufträge ins Ausland selbstverständlich vergeben werden, jedoch auch dafür gesorgt wird, dass im gleichen Umfang dann in Deutschland erworben wird.

Ebenso trete ich dafür ein, dass die deutschen Auslandsvertretungen deutsche Automarken fahren. Das mögen Sie vielleicht auch für falsch halten.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Koppelin