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Frage von Ronald D. •

Frage an Johannes Pflug von Ronald D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Pflug,

da ich fast täglich über die Kampstr. fahre, bitte ich um eine Antwort zu meiner folgenden Frage.

Die so toll erbaute Mosche an dieser Straße, als ersatz der alten Mosche an der Schlachthofstr. bringt mich immer zum grübeln, wenn ich dort vorbei fahre.

Ist diese Mosche, deren Name ich nicht kenne, eigendlich voll im Betrieb? Ich hörte das dort ein Wohnheim für junge Menschen oder Muslime mit errichtet wurde. In meinem Umfeld spricht der Volksmund von einer Kaderschmiede wo junge Menschen eine Kopfwäsche bekommen sollen.

Habe die Tage durch Zufall einen Blick auf die Facebookseite von meinem Enkel (12 Jahre) geworfen. Da hat ein Mitschüler von ihm sinngemäß eingestellt: Ich liebe Allah, ich bete für Allah, ich kämpfe für Allah, ich sterbe für Allah. Wohlgemerkt 12 Jahre ist dieser Junge. Meine erste Frage für mich selbst war, was geht ab bei ihm zu Hause? Ein Kind kommt nicht allein auf solche Gedanken.
Mein Enkel sagte mir das der Junge aus seiner Klasse ist und lachte dabei. Ich fragte wo er denn wohnt? Da gab er mir zur Antwort, im Dichterviertel.
Hat die nähe zur Mosche etwas damit zu tuhen? Es macht mir Angst wenn hier etwas im Dunkeln liegt. Welche Infos haben sie? Bitte kein Blah blah sondern korekte Antworten. Wie sicher sind wir hier? Ich denke das diese Glaubenskrieger nicht nur im Ausland leben sondern auch unter uns.
Für eine ehrliche Antwort danke ich ihnen schon jetzt.
Ronald Dwelk

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Dwelk,

vermutlich meinen Sie die Moschee an der Hauffstr. / Ecke Kampstr. Bevor
diese Moschee und das IKZ erbaut wurden, handelte es sich bei diesen
Wohnbereichen und auch bei der alten Moschee an der Schlachthofstr. um
ziemlich heruntergekommene Wohnbereiche bzw. Einrichtungen. Die neue
Bebauung ist eine deutliche Verbesserung des Stadtbildes, allerdings
darf das äußere Erscheinungsbild nicht ablenken von dem was hinter den
Türen und Fenstern geschieht. Zunächst die Genehmigung der Erbauung von
Moschee und IKZ erfolgte nach bestehenden Bundes- und Landesrecht, sowie
kommunalen Vorschriften und Genehmigungskriterien.

Was Sie auf der Facebook-Seite Ihres Enkels entdeckt haben, würde mich
auch irritieren. Jedoch sollte man einen 12 jährigen muslimischen Jungen
nicht als potentiellen Terroristen ansehen, sondern möglichst mit ihm
oder auch seinen Angehörigen das Gespräch suchen. Seine Äußerungen
können das Ergebnis von Indoktrinierung sein, sie können aber auch
Ausdruck jugendlicher Schwärmerei und Naivität sein. Ob der Junge
regelmäßiger Gast in der Moschee oder im IKZ ist, vermag ich nicht zu
sagen.

Eben so wenig habe ich Informationen über die Schulinhalte und den
Unterrichtsstil in diesen Einrichtungen. Nun empfehle ich Ihnen sich mit
den entsprechenden Ansprechpartnern der Moscheegemeinde selbst in
Verbindung zu setzen. Erfahrungsgemäß wird man sich Ihnen nicht
verschließen.

Was allerdings den auch in Deutschland sich ausbreitenden Islamismus,
zum Beispiel der Salafisten angeht, stehe ich voll und ganz hinter den
von der Landesregierung NRW veranlassten Kontrollen, sowie hinter einem
Verbot dieses gewalttätigen und Hass predigenden Islam.