Frage an Jan Kastner von Hansi G. bezüglich Finanzen
In Ihrer Partei wird immer wieder vom "bedingungslosen Grundeinkommen" (BGE) gesprochen.
Wie stellen Sie sich das vor? Schon heute ist es doch so, dass viele Firmen (überwiegend Zeitarbeitsfirmen) eine sehr geringe Entlohnung der Arbeitnehmer vornehmen da der Staat ja "aufstockt". Wie wollen Sie unterbinden, dass falls das BGE eingeführt werden sollte, die Firmen die bestehenden Gehaltsstrukturen unter Einbeziehung des BGE nicht einfach nach unten "korrigieren"?
Prinzipiell stehe ich dem BGE positiv entgegen, habe aber den Verdacht, dass dies dann später bei den Löhnen und Gehältern seitens der Arbeitgeber "eingerechnet" wird.
Sehr geehrter Herr Grotjahn,
Danke für die Frage. Das BGE ist nicht was wir von heute auf morgen einführen können. Deswegen fordern wir als Brückentechnologien einen Mindestlohn (über 9 € die Stunde) und das Leiharbeiter mehr Geld verdienen als die Stammbelegschaft da sie ja einen unsicheren Job haben.
Diese Mechanismen werden bei der Einführung eines BGE wieder abgeschafft. Das BGE soll den Arbeitnehmer die Macht geben bei zu niedriger Entlohnung oder bei Arbeit die ihnen nicht zuspricht einfach zu sagen: NEIN. Für das Geld mache ich diesen Job nicht. Somit existiert ein wirklicher Arbeitskampf bei dem Arbeitnehmer und -geber gleichberechtigt sind.
Ich hoffe ich konnte ihre Frage beantworten.
Bei Nachfragen, Missverständnissen oder weiteren Fragen etc. stehe ich ihnen gerne zur Verfügung.
Freundliche Grüße
Jan Kastner