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Ilja Seifert
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Frage von Jenny M. •

Frage an Ilja Seifert von Jenny M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dr. Ilja Seifert!

Das Aachener Landgericht hat in seinem Schlussbericht zum Conterganprozess vom Dezember 1970 die Bundesregierung kritisiert. Sie habe die letzte Verantwortung dafür, dass die schwerwiegenden Probleme der Arzneimittelkontrolle nicht in Angriff genommen wurden, was u.a. zur Folge hatte, dass tausende contergangeschädigter Kinder zur Welt kamen. Das 1. AMG in der Bundesrepublik von 1961 war eine Farce ebenso die auf die Contergan-Ereignisse Bezug nehmende erste Novellierung von 1964. Erst 1978 trat in der BRD, Pharmaexportland Nr. 1, das 2. AMG in Kraft, das erstmalig in der bundesdeutschen Gesundheitsgeschichte den Nachweis auf Wirksamkeit und Unbedenklichkeit eines Medikamentes forderte und Regeln für eine Risikoüberwachung des Arzneimittelmarktes einführte. Es wurde damals begrüßt als Beweis einer herausragenden gesellschaftlichen Konsequenz der Contergan-Katastrophe. Die britische Regierung hat sich bei Contergan-Opfern für derartige Versäumnisse entschuldigt. Jetzt, wo die Contergangeschädigten bereits 50 Jahre alt sind, sollte sich auch die Bundesregierung nach Auffassung zahlreicher Betroffenen zu einer offiziellen Entschuldigung an die Opfer bereit finden. Welche Auffassung vertreten Sie in dieser Frage?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Müller,

herzlichen Dank für Ihre E-Mail.

Die Fraktion DIE LINKE hat in der vergangenen Wahlperiode die Bundesregierung (und auch die Firma Grünenthal) mehrfach aufgefordert, sich offiziell bei den Contergan-Opfern und ihren Angehörigen zu entschuldigen und mit Anträgen Vorschläge in den Bundestag zur Entschädigung der Betroffenen unterbreitet. Dies werden wir auch in dieser Wahlperiode tun. Mehr zum Thema Contergan und den Aktivitäten der LINKEN dazu können Sie ausführlich auf meiner Homepage http://www.ilja-seifert.de nachverfolgen.

Solidarische Grüße

Ihr

Ilja Seifert