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Holger Mann
SPD
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Frage von Anna S. •

Sollte Ihrer Meinung nach die zulässige Geschwindigkeit auf Außerortsstraßen ohne Radwege auf 70 km/h beschränkt werden?

Sehr geehrter Herr Mann,

der Anteil kurzer Strecken im Auto ist im ländlichen Raum ungleich höher als in Städten. Mangelnde Sicherheit und ein Gefühl latenter Gefährdung hält viele Menschen davon ab, selbst auf kurzen Wegen von einem Ort zum anderen das Rad zu nutzen. Dabei liegt auch hier ein großes ungenutztes Potential.

Mit der kommenden Bundestagswahl entscheidet sich unter anderem, wie die Weichen für die zukünftige Verkehrspolitik in Deutschland gestellt werden. Der ADFC Sachsen e.V. mit seinen inzwischen über 8200 Mitgliedern fragt sich, welche Rolle dabei das Fahrrad spielen wird und hat deshalb einige Fragen an Sie als Direktkandidat und Spitzenkandidat der SPD.

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit dafür nehmen,
Anna Sarodnik
www.adfc-sachsen.de

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau S.

vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen im Themenkomplex Radverkehr. Wir brauchen dringend nicht nur mehr Radwege neben Außerortsstraßen, sondern auch deutlich mehr Radschnellwege für Pendler:innen zwischen den Städten. In Sachsen hat sich die SPD erfolgreich für die neue Straßenklasse "Radschnellverbindung" eingesetzt und die Mittel für Rad- und Fußverkehr im sächsischen Doppelhaushalt auf 49 Millionen Euro erhöht.

Von der Bundesebene müssen mehr Mittel für den Bau von Radwegen bereitgestellt werden. Ein generelles Tempolimit von 70 km/h auf gut überschaubaren Landstraßen halte ich nicht für die Maßnahme der Wahl, sondern punktuelle Geschwindigkeitsbegrenzungen an gefährlichen Stellen und sichere Vorgaben beim Überholen von Fahrradfahrer:innen.

Mit freundlichen Grüßen

Holger Mann

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