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Hans-Kurt Hill
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Frage von Tobias S. •

Frage an Hans-Kurt Hill von Tobias S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Hill,

Greenpeace, der europäische solarthermische Verband und SolarPaces haben heute einen Report bezüglich der Potentiale von Energiegewinnung mittels Solartechnik in Wüstenregionen veröffentlicht: http://tinyurl.com/py3nf

Aus der Studie geht hervor, dass bei einer konsequenten Förderung dieser Technologie durch die Bundesregierung und der Aufnahme von multilateralen Gesprächen zwischen der EU und den Staaten der MENA-Region (Nahost und Nordafrika) bezüglich dem Bau solcher Kraftwerke und dem benötigten Stromverbundnetz, im Jahr 2050 bis zu einem Viertel des weltweiten Strombedarfs mittels dieser Technologie gedeckt werden kann.

Meine Frage an Sie als Energiepolitischem Sprecher von DIE LINKE:

1. Wie beurteilt DIE LINKE dieses Konzept und werden sie die Forderung nach dem Ausbau dieser Technologie in ihr Wahlprogramm zur Bundestagswahl übernehmen?

2. Wird DIE LINKE Druck auf die Bundesregierung ausüben, das Thema auf die Tagesordnungen des G8-Gipfels und der Vorkonferenzen zur UN-Klimakonferenz in Kopenhagen zu setzen?

Mit freundlichen Grüßen,

Tobias Staufenberg

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Staufenberg,

Sie weisen mit der Entwicklung von Solarkraftwerken im Nahost- und Nordafrikaraum (MENA) auf einen wichtigen Baustein für künftige Energieversorgung hin. DIE LINKE setzt sich für eine Energiewende hin zu Energieeffizienz und erneuerbaren Energien ein. Eine regenerative Vollversorgung in Deutschland ist nach unserer Auffassung bis 2040 machbar. Die fossil-atomare Energiewirtschaft müssen wir hinter uns lassen. Das steht auch so in unserem Wahlprogramm. Erneuerbare Energien sind ein Garant für bezahlbare Energie, Versorgungssicherheit und Klimaschutz. Auch stellen Sonnen- und Windenergie einen wichtigen Beitrag für eine friedliche Entwicklung dar, denn sie mindern Konflikte um fossile Rohstoffe.
Wir sprechen uns zwar für eine dezentrale erneuerbare Energieversorgung mit starken Stadtwerken aus. Gleichwohl werden wir künftig internationale Stromverbünde benötigen, um Wasserkraft aus Skandinavien, Offshore-Windenergie von den Küsten und Solarstrom aus den MENA-Staaten miteinander zu verbinden und Schwankungen auszugleichen. Die von Ihnen erwähnte Studie ist ein guter Beleg, dass diese Idee funktioniert.
Wir werden auch in Zukunft nicht nachlassen, Druck auf die Bundesregierung auszuüben, die Energiewende jetzt und auch auf internationaler Ebene durchzusetzen. Auf der Klimakonferenz in Kopenhagen ist die Linksfraktion mit einer eigenen Delegation vertreten.
Weitere Informationen finden Sie auch auf http://www.linksfraktion.de/energie und http://www.hill-waehlen.de. Folgen Sie gern auch meinen Aktivitäten auf http://www.twitter.com/hanskurthill

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Kurt Hill