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Ernst-Reinhard Beck
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Frage von Andreas J. •

Frage an Ernst-Reinhard Beck von Andreas J. bezüglich Wirtschaft

Lieber Ernst-Reinhard Beck,

Atomenergie ist in den letzten 40 Jahren zu einem tödlichen Irrweg geworden,
allein der Uranabbau ist eine so starke Umwelt- und Menschenverseuchung, daß wir über die Nutzung der Kernenergie gar nicht reden brauchen.
1. Frage:
Haben Sie sich jemals über die Gewinnung von Uran informiert?

"Atomenergie ist für den Verbraucher im Vergleich zu Energiegewinnung aus Öl und Gas nur deshalb billiger, weil diese mit gewaltigen Subventionen gestützt wurde und immer noch gefördert wird. So haben Atomkraftwerke heute noch das Privileg, dass sie keine risikogerechte Haftpflichtversicherung abschließen müssen und - im Gegensatz zu Mineralöl und Erdgas - der Brennstoff Uran nicht besteuert ist."
Quelle:
http://umweltinstitut.org/fragen--antworten/radioaktivitat/radioaktivitat-35.html
2.Frage:
Was werden Sie tun, um die fehlenden Haftpflichtversicherungen einzufordern, oder ist es gut, wenn der Steuerzahler diese Kosten im Katastrophenfall trägt?

3.Frage:
Atommüll strahlt gut 1 Million Jahre.
Im Atomgesetz war die Betriebserlaubnis von AKWs an den Nachweis eines Endlagers geknüpft, über 10 Jahre wurde dagegen verstoßen, bis heute gibt es noch kein Endlager, sogar weltweit.
Welche finanziellen Kosten wird der auch von Ihnen zugestimmte steigende Atommüllberg für eine sichere Endlagerung mit Schutz vor Austritt von Radioaktivität, vor terroristischen Anschlägen oder Diebstahl und bei geologischen Verschiebungen verursachen und wer trägt diese Kosten?

Ich bin auf Ihre Antwort gespannt
und grüße Sie herzlich aus TRAILFINGEN
Andreas Jannek

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Jannek,

ich habe den Eindruck, dass es Ihnen weniger um die Beantwortung von Fragen als die Bekundung Ihrer Meinung geht. Dafür spricht auch Ihr jüngster Aufruf zu Mahnwachen für die Stilllegung aller Atomanlagen, der mich heute per E-Mail erreicht hat, sowie weitergeleitete Kettenbriefe.

Dennoch will ich Ihre Fragen in der gebotenen Kürze beantworten.

1. Über den technischen und physikalischen Ablauf in Atomkraftwerken sowie über die Rohstoffgewinnung bin ich im Bilde, so gut dies einem naturwissenschaftlichen Laien wie mir möglich ist.
2. Angesichts der Naturkatastrophe in Japan halte ich es für vermessen, über ein „Haftpflichtversicherungsrecht“ zu spekulieren.
3. Die Problematik der „Endlagerung radioaktiver Abfälle“ war und ist für mich die ethisch wie technologisch schwierigste Herausforderung. Auch mit der Abschaltung ist dieses Problem nicht gelöst. Es war übrigens die rot-grüne Bundesregierung unter Umweltminister Trittin, die damals weitere Erkundungen in verantwortungsloser Weise gestoppt hat.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Ernst-Reinhard Beck MdB