Frage an Enak Ferlemann von Günter K. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Ferlemann !
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort .
Durch die von Ihnen richtig geschilderte " Günstigerprüfung " bei der Steuererklärung entsteht der Effekt, daß bei höheren Einkommen der Steuerfreibetrag günstiger ist und die Differenz zum ausgezahlten Kindergeld zusätzlich ausgezahlt wird.
Ist es also sozial gerecht, dass z.B. ein Herr Middelhoff mehr Geld für sein Kind(er) bekommt, als ein Geringverdiener ?
Dieser Effekt verstärkt sich ( Wahlprogramm CDU) mit einer Anhebung des Kinderfreibetrages , ohne Anhebung des Kindergeldes ab dem 1. Kind.
D. h. eine Anhebung des Kinderfreibetrages ohne gleichzeitige Anhebung des Kindergeldes (1+2 Kind) würde also nur einen Vorteil für Großverdiener bedeuten .
Erlauben SIe mir also nocheinmal die Frage ob Sie es für sozial gerecht halten, daß unser Staat Geringverdienern ein Kindergeld auszahlt und Spitzenverdiener ( 42%) einen Zuschlag zum Kindergeld ,mit dem Steuerbescheid , in Höhe von 590 € bekommt ??
Dieser Effekt wird Ihnen Ihr Steuerberater gerne bestätigen . Eine " soziale Ausgewogenheit " vermag ich deshalb nicht erkennen.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Koch,
ich bedanke mich für Ihre Wiederholungsfrage vom 01.07.2009.
Die CDU hat eine positive Einstellung zu den Leistungsträgern in unserem Land. Durch deren Steuerbeitrag ist es möglich, diejenigen zu unterstützen, die wenig haben.
Wir wünschen uns, dass diese Leistungsträger, die zur Finanzierung unseres Umverteilungssystems ihre Steuerlast zu tragen haben, sich dennoch für Kinder entscheiden. Der Steuerfreibetrag dient dem Ziel, die allgemeine Steuerlast dieser Leistungsträger zur Förderung dieser Entscheidung zu mindern.
Für mich wie für meine Partei zählt zur sozialen Ausgewogenheit deshalb auch, unsere Leistungsträger – und die reduzieren Sie bitte nicht auf die wenigen Middelhoffs - dabei zu unterstützen, Ihre Leistung auch weiterhin gerne zu erbringen und Kinder groß zu ziehen.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Enak Ferlemann MdB
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Ich werde der Sache nachgehen.
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