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Elke Reinke
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Frage von Torsten B. •

Frage an Elke Reinke von Torsten B. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Reinke,
da ich mir persönlich große Sorgen mache, in Bezug auf die feste Aufrechterhaltung unseres bewährten Sozialsystemes habe ich folgende Frage:
Warum ist es nicht möglich, daß Auszubildene, nach erfolgreicher Ausbildung (mit Berufsabschluß), eine anschl. Übernahme von mindestens 1-2 Jahren erhalten? Es macht einfach keinen Sinn, wenn diese jungen Menschen, in die verherrende "Hartz-4-Schiene" landen! Als Anreitz könnte man den Betrieben und Unternehmen, für die Zeit den betr. Hartz-4-Satz dazu zahlen. In umgekehrter Richtung kommen Zahlungen in die Sozialsysteme zurück (RV, AV, KV). Der wichtigste Aspekt jedoch ist die Erlangung von Berufserfahrung & verbesserten Teilhabe am Arbeits/Berufsleben. Gibt es Bestrebungen von den Linken, einen Gesetzentwurf oder einer kleinen Anfrage im Bundestag?
Danke M.f.G. Torsten Buchaly

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DIE LINKE

Zurzeit findet nur rund jeder zweite Jugendliche im Westen und nur jeder dritte Jugendliche im Osten einen betrieblichen Ausbildungsplatz. Immer mehr Jugendliche werden in Warteschleifen geparkt. Der Anteil der so genannten Altbewerberberinnen und Altbewerber unter den Ausbildungsplatzsuchenden beträgt mittlerweile 50 Prozent. Auch werden viel zu wenige Ausgebildete von den Betrieben übernommen. Es ist ein Ziel LINKER Politik, dass Auszubildende nach erfolgreicher Ausbildung übernommen werden, sofern sie es auch wollen. DIE LINKE setzt sich in diesem Zusammenhang für eine gesetzliche Umlagefinanzierung in der beruflichen Bildung ein. Alle Betriebe, die sich nicht an der Ausbildung junger Menschen beteiligen, sollen in einen Fonds einzahlen. Wer ausbildet, erhält hieraus Unterstützung. Die Fraktion DIE LINKE kämpft für das Recht aller Jugendlichen auf eine qualifizierte Berufsausbildung. Sie tritt ein für einen besseren Jugendarbeitsschutz und für mehr Mitbestimmung in den Betrieben und Berufsschulen sowie in über- und außerbetrieblichen Ausbildungsstätten. Damit alle Auszubildenden sich eine eigenständige Lebensführung leisten können, sind höhere Ausbildungsvergütungen und eine bessere Ausbildungsförderung notwendig. Um benachteiligte Jugendliche besser zu unterstützen, müssen ferner ausbildungsbegleitende Maßnahmen verbindlich ausgebaut werden. Eine von Ihnen angesprochene parlamentarische Initiative wird es in dieser Legislatur nicht mehr geben, jedoch hat DIE LINKE zahlreiche Anträge und Anfragen in den vergangenen knapp vier Jahren eingebracht, die Sie unter
http://linksfraktion.de/suchergebnis_initiativen.php?suchstring=ausbildung&suchstringzwei=&deep=20&start_monat=09&start_jahr=2005&ende_monat=08&ende_jahr=2009
einsehen können.

Beste Grüße
Elke Reinke