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Dagmar Wöhrl
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Frage von Reimund N. •

Frage an Dagmar Wöhrl von Reimund N. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Frau Wöhrl,

ich bin ENTSETZT über Ihren Kenntnisstand zum 9/11 Anschlag hier als Antwort gegeben, die Aktivitäten kämen aus Afghanistan.

Ist das wirklich Ihre Überzeugung, trotz aller Ungereimtheiten und fehlenden Beweise, daß die Taliban einen hochtechnischen Friedensstaat austricksen konnten? DIe haben schließlich auch den Mond betreten, haben sie doch?

Wie auch immer, was werden Sie und Ihre Kollegen/innen den Menschen erzählen, wenn die Geschichte etwas anders gelaufen ist?

Ich zumindestens habe Bedenken, Abgeordnete zu unterstützen, die einer Mainstreampresse folgen müssen.

Bei dieser Gelegenheit: Warum wird uns ein Friedensvertrag vorenthalten? Kein Politiker hat das jemals ernsthaft für UNS ALLE gefordert, obwohl das Völkerrecht nach 60 Jahren dieses zwingend vorschreibt. Liegt es an dem Dauerzustand einer möglichen Besatzung??? Das würde zumindestens erklären, warum in Deutschland das Volk durch Steuern und Abgaben geplündert wird, denn das sehe ich als Rentner so.

Nichts für ungut, werden Sie antworten und nicht ausweichen???

Reimund Neuhöfler

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Neuhöfler,

ich freue mich, dass Sie sich kontrovers zu Wort melden. Es ist Zeichen einer lebendigen Demokratie. Dementsprechend teile ich auch Ihre Kritik an Mainstream-Meinungen. Man sollte sich immer selber ein Urteil bilden und auch den Mut haben, quer zu stehen.

Daher haben Sie sicher Verständnis, wenn ich nicht ganz mit Ihnen übereinstimme: Die Tatsache, dass die westlichen Industrieländer technologisch in der Lage sind, den Mond zu betreten, bedeutet nicht, dass Selbstmordattentäter problemlos aufgehalten werden können. Wir leben in einer Demokratie, deren Freiheit auch Sicherheitsrisiken mit sich bringt.

Umso wichtiger ist es, diesen Risiken an der Quelle zu begegnen. Afghanistan war in der Vergangenheit eine Quelle des Terrorismus. Das ist auch die Meinung von Experten. So ist z. B. Dr. Kai Hirschmann, stellvertretender Direktor des Institutes für Terrorismusforschung und Sicherheitspolitik in Essen und Experte für den islamistischen Dschihad-Terrorismus der Überzeugung, dass der Weg aller islamistischen Terroristen, mit denen wir es bisher in Deutschland zu tun hatten, immer über Afghanistan führte und mit den Taliban verbunden war.

Ich denke, wir alle sollten die Einschätzungen von Terrorismusexperten ernst nehmen. Sie sind eine gute Grundlage für ein eigenständiges Urteil -- ein Urteil, dass auch von der Mehrheit geteilt werden kann, ohne dass es dadurch an Wahrheit einbüßt.

Mit freundlichem Gruß
Dagmar Wöhrl