Frage an Cornelia Hirsch von Kerstin S. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Hirsch,
meine Tochter ist innerhalb der Stadt Eisenach mit uns umgezogen und somit kam es auch zu einem Schulwechsel. Wir mussten feststellen, dass es unterschiedliche Bücher und Arbeitshefte gibt.
Wie ist Ihre Meinung zu dieser Problematik.
MfG
Kerstin
Liebe Kerstin Schenke,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich sehr gerne beantworte. Aus unserer Sicht ist es wichtig, an Schulen gleiche Bildungsinhalte zu vermitteln.
Wie die Schulen dies im einzelnen erreichen wollen, bleibt ihnen im Rahmen der zugelassenen Schulbüchern selbst überlassen. Wenn der Grundsatz der gleichen Bildungsinhalte durchgesetzt wird, dann könnte es Ihrer Tochter nicht passieren, dass sie an der neuen Schule entweder nicht mehr mitkommt oder unterfordert ist. Noch viel schlimmer als bei einem Umzug innerhalb einer Stadt ist im Übrigen ein Umzug in ein anderes Bundesland. Hier verlieren Schülerinnen und Schüler zum Teil bis zu zwei Jahre, weil die Schulsysteme vollkommen unvergleichbar sind. DIE LINKE setzt sich deshalb für eine Gemeinschaftsaufgabe Bildung ein. Bundesweit müssen gleiche Rahmenregelungen gelten.
Entscheidend ist für uns zudem die Frage der gerechten Finanzierung von Bildung. Die Fraktion DIE LINKE tritt für das Recht auf gebührenfreie und gute Bildung für alle Kinder und Jugendlichen ein – unabhängig vom Geldbeutel und vom Bildungsstand der Eltern. Allen Kindern und Jugendlichen müssen deshalb auch kostenlos die notwendigen Lehr- und Lernmittel zur Verfügung gestellt werden. Dies ist ein wichtiger Baustein, um mehr Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland zu schaffen.
Wir sind überzeugt: Bildung ist keine Ware, sondern ein Menschenrecht. Jede und jeder muss sich umfassend bilden, individuell entwickeln und an der Gesellschaft teilhaben können.
Herzliche Grüße,
Ihre Nele Hirsch
Weitere Fragen an Cornelia Hirsch
(...) Ergänzend zu Ihrer letzten Frage nach meinen persönlichen Erfahrungen und dem konkreten Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern im Wahlkreis, möchte ich noch folgendes anmerken: Ich bin davon überzeugt, dass es in diesen wie auch in vielen anderen Fragen, die die Beziehungen und das Verständnis zu und von Menschen in anderen Ländern betreffen, immer am besten ist, den direkten, persönlichen Austausch zu suchen. Natürlich ist dies nicht immer leicht. (...)
(...) Die Fraktion DIE LINKE hat den Versuch von SPD und CDU/CSU die Pendlerpauschale faktisch abzuschaffen, von Beginn an als arbeitnehmerfeindlich und verfassungswidrig kritisiert. Diese war verteilungspolitisch falsch, weil sie allein die Beschäftigten trifft. (...)