Portrait von Clemens Binninger
Clemens Binninger
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Clemens Binninger zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Claudius E. •

Frage an Clemens Binninger von Claudius E. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Binninger,

vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Anfrage.

Zu Glyphosat:

Vielen Dank für die Erläuterung. Mich würde noch Ihre Meinung zur Neuzulassung interessieren und warum Sie gegen den Antrag gestimmt haben.

Zur "Schere zwischen Arm und Reich":

Sie haben Recht, dass ich keine Belege genannt habe und es generell schwierig ist eine Tendenz auszumachen und festzustellen, ob die Differenz gerade sinkt oder ansteigt, wie von mir behauptet.

Geht man von diesem Artikel aus, so gehen "niedrigste und höchste Einkommen in Deutschland [...] seit den 1990er Jahren auseinander" (https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Ungleichheit#Einkommensverteilung)

Ich denke, Sie stimmen mir jedoch zu, dass es eine "Soziale Ungleichheit", besser Ökonomische Ungleichheit gibt, zudem haben laut https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensverteilung_in_Deutschland "seit dem Jahr 2000 [...] Einkommensungleichheit und Armut in Deutschland stärker zugenommen als in jedem anderen OECD-Land."

Auch sehenswert ist die aktuelle Ausgabe der "Anstalt", die sich (vermutlich auch aus aktuellem Anlass) mit dem Thema beschäftigt: https://www.youtube.com/watch?v=h1_aKmg-_3g Weitere Artikel: http://www.stern.de/wirtschaft/geld/armut--schere-zwischen-arm-und-reich-oeffnet-sich-6712890.html https://www.tagesschau.de/wirtschaft/vermoegen-deutschland-verteilung-101.html

Ich hoffe, ich habe Ihnen nun genügend Belege zumindest für eine Ungleichverteilung geliefert.

Sich auf Arbeitsplätze zu berufen, die geschaffen wurden, halte ich für fragwürdig, da sich diese vermutlich hauptsächlich im Niedriglohnsektor befinden Ob Deutschland sich in einer guten wirtschaftlichen Lage oder nicht befindet, ist für die Ökonomische Ungleichheit eher irrelevant.

Deshalb erneut meine Frage:

Ist das in Ihrem Interesse? Außerdem interessiert mich weiterhin, welche Ansätze Sie verfolgen, um die Unterschiede abzubauen, falls diese nicht in Ihrem Interesse sein sollten.

Freundliche Grüße

Claudius Ellsel

Portrait von Clemens Binninger
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Ellsell,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Wie die beteiligten Behörden in Deutschland festgestellt haben, gehen von Glyphosat bei sachgerechter und bestimmungsgemäßer Anwendung keine Gefahren für die Gesundheit von Mensch und Tier aus. Daher würde ich mich einer Neuzulassung nicht grundsätzlich verschließen, halte es aber für wichtig, noch die weiteren Beratungen der EU-Kommission abzuwarten. In diesen Tagen hat sich übrigens auch das EU-Parlament für eine Neuzulassung ausgesprochen. Ich habe dem Antrag nicht zugestimmt, da er - wie ich Ihnen bereits in meiner letzten Antwort erläutert hatte - meines Erachtens in die Irre geführt hat, da suggeriert wurde, der Deutsche Bundestag hätte über die Neuzulassung zu entscheiden.

Zu Ihrer zweiten Frage: Wenn ökonomische Ungleichheit zu hoch ist, kann der soziale Frieden gefährdet sein. Selbstverständlich ist dies nicht in meinem Interesse! Das ändert jedoch nichts an meiner Einschätzung zur Bedeutung von Arbeit, auch wenn Ihnen persönlich meine Antwort nicht gefällt.

Mit freundlichen Grüßen
Clemens Binninger