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Frage von Andrea W. •

Frage an Christian Ude von Andrea W. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Ude,

in der Fernsehdiskussion diffamierten sie das für mich persönlich sehr hilfreiche Betreuungsgeld mit der Aussage "das ist wie wenn man Fußgänger bezahlen würde dass sie nicht Straßenbahn fahren". Mit erstaunen muss ich nun feststellen, dass die Stadt München mit rund einer dreiviertel Million Euro einen Fußgängerkongreß fördert - und damit Fußgänger bezahlt die nicht Straßenbahn fahren. Wieso halten Sie diese Investition für sinnvoller, als für über 600 Kinder und deren Familien ein Jahr lang mit dem Betreuungsgeld finanzielle Unterstützung für familiäre Erziehungsarbeit zu geben?

Gespannt auf ihre Antwort wartend!

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Weber,

vielen Dank für Ihre Anfrage zu meiner Äußerung im TV-Duell, die Sie mit der Fußgänger-Konferenz "WALK21" in Verbindung bringen.

Um in der Sprache der Fußgänger zu antworten, so „hinkt“ Ihr Vergleich allerdings, weil hier kein Geld an Menschen ausgezahlt wird, die von der Benutzung öffentlicher Angebote absehen. Es ist vielmehr so, dass die Konferenz das Zufußgehen wieder ins Bewusstsein rückt, damit es angesichts der Konkurrenz von Auto und Fahrrad nicht „unter die Räder“ gerät. Dabei drehen sich die Diskussionsthemen neben Sicherheitsaspekten auch um das Zusammenspiel der verschiedenen Verkehrsarten. So geht das Zufußgehen gerade mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (also auch der zitierten Straßenbahn) Hand in Hand, den die Landeshauptstadt München mit erheblichem Mitteleinsatz weiter ausbaut.

Und genau das ist es, was ich in Sachen Kinderbetreuung vom Freistaat erwarte: Ausbau der Betreuungsangebote, um zu einer echten Wahlfreiheit zu kommen. Denn nur da, wo es genug Krippenplätze gibt, haben Familien überhaupt die Möglichkeit, frei zu entscheiden, welche Betreuungsform für ihr Kind die richtige ist. Ohne das intensive Engagement der Landeshauptstadt stünde Bayern schlecht da: jeder vierte Krippenplatz befindet sich in München!

Mit freundlichen Grüßen

Christian Ude