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Frage von Christoph S. •

Frage an Carola Reimann von Christoph S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Dr. Reimann,

das Thema Asse ist aus meiner Sicht ein wichtiges Zukunftsthema unserer Region. Leider habe ich hierzu keine Position jüngeren Datums Ihrerseits gefunden. Halten Sie das Thema nicht für wichtig? Und falls doch, wie wollen Sie dazu beitragen, dass hier mehr Aufklärung passiert und intensiv an einer Lösung gearbeitet wird?

Vielen Dank und freundliche Grüße

Christoph Stöcker

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Stöcker,

vielen Dank für Ihre Anfrage auf abgeordnetenwatch.de.

Ich stimme Ihnen zu, dass das Thema Asse für unsere Region eines der wichtigsten Zukunftsthemen ist. Die Gefahren, die durch die Schachtanlage für Menschen und Umwelt bestehen sind schwer kalkulierbar, deshalb befürworte ich eine schnelle Rückholung der Abfälle aus dem Bergwerk.

Im März dieses Jahres wurde endlich ein fraktionsübergreifender Gesetzentwurf beschlossen, der die beschleunigte Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse regelt. Das Verwaltungsverfahren wird dazu flexibilisiert und behördliche Ausnahmen von Strahlenschutzvorschriften werden ermöglicht, solange dabei der Strahlenschutz gewährleistet ist. Zudem wird die Begleitung des Vorgehens durch die Öffentlichkeit ermöglicht. Diese Regelungen geben den beteiligten Behörden und den ausführenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die notwendige Rückendeckung, das Verfahren zur Rückholung so schnell und unbürokratisch wie möglich vorzunehmen. Den Gesetzentwurf finden Sie hier:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/118/1711822.pdf

Die Ignoranz aus der Vergangenheit wirkt allerdings leider noch bis heute. Denn auch die Beschleunigung bedeutet immer noch eine Zeitspanne von vielen Jahren. Wie viele es werden, hängt von noch unbekannten Faktoren ab, beispielsweise, wie sich der Zustand des Bergwerks entwickelt, in welchem Zustand wir die Fässer vorfinden werden, welche Verpackungs- und welche Bergungstechnik angewendet werden kann. Entsprechend sind auch die Kosten, die bei der Räumung des maroden Salzbergwerks entstehen werden, nicht klar festzulegen. Aktuelle Schätzungen reichen von 3,5 bis 6 Milliarden Euro.
Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir mit dem Gesetzentwurf auf dem richtigen Weg sind und die Arbeiten an der Asse nun endlich Fahrt aufnehmen können.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Carola Reimann MdB