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Frage von Ann-Kathrin F. •

Frage an Caren Marks von Ann-Kathrin F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

sehr geerhte Frau Marks

Ich habe ihre Antwort zur Kinderpornographiefrage gelesen und hätte die bitte, dass sie doch die gestellte Frage beantworten, am besten ohne Parteienwerbung zu machen.

Explizit beziehe ich mich auf diesen Ausschnitt:

(zitat)
"Können Sie die von Frau von der Leyen und u.A. Herrn Schäuble in den Raum geworfenen Zahlen zu angeblichen Zugriffen (und -Steigerungen) auf KiPo irgendwie verifizieren ? Gerichtsfest "
(zitat ende)

Dies tue ich, da ich aus quellen informationen habe, dass der konsum keineswegs ansteigt, so wie man es uns glauben machen möchte.
hierzu bitte ich folgenden Link zu lesen.
http://netzpolitik.org/2009/zahlenspiele-des-familienministeriums/
ich zitiere:
"Dort steht also, im Jahr 2006 wurden 124 kinderpornografische Schriften nach § 184b Abs. 3 StGB und 2.773 nach Abs. 1 erfasst, sind zusammen 2897. 2007 waren es 347 respektive 2.525, zusammen 2872. Das ist bei mir keine Verdopplung, sondern eine Konstante. Woher die 111% herkommen ist mir schleierhaft, kann die jemand anders in der Statistik finden?

Die Aufklärungsquote ist übrigens von 62.1% auf 82,7% für Abs. 3 und 73,0% auf 75,3% für Abs. 1 gestiegen."

Was sagen sie zu diesen zahlen?
Eine floskefreie antwort würde mich sehr entzücken.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Franz,

Ihre Frage habe ich erhalten. Zu Ihrem einleitenden Satz eine Bemerkung: Ich habe umfangreich erläutert, wie meine Position zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendpornographie ist und welche Maßnahmen die SPD-Bundestagsfraktion für Ziel führend hält. Wie wollen Sie eine Wahlentscheidung treffen, wenn Sie die unterschiedlichen Bewertungen der Parteien nicht kennen? Im Übrigen erlaube ich mir, selbst zu entscheiden, wie ich Fragen beantworte.
Wenn Sie Fragen zu veröffentlichten Zahlen an Frau von der Leyen oder Herrn Schäuble haben, fragen Sie bitte die beiden direkt. Ich interpretiere keine Aussagen aus Quellen, die ich nicht kenne und deren Seriosität ich nicht beurteilen kann. Ich weiß auch nicht, wie eine Diskussion über Statistiken helfen soll, Kinderpornographie noch wirkungsvoller zu bekämpfen, und das sollte doch das Ziel sein. Oder hielten Sie es für hinnehmbar, wenn der Konsum kinderpornographischer Schriften und Internetseiten lediglich stagnieren würde? Ich jedenfalls nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Caren Marks, MdB