Frage an Birgit Homburger von Braun, S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Homburger !
Als Krankenpfleger habe ich viel mit Patienten im häuslichen Bereich zu tun, die auf künstliche Ernährung angewiesen sind. Diese Ernährung (gemeinhin auch bekannt unter dem Synonym Astronautenkost oder Sondennahrung) ist bisher von den Krankenkassen immer übernommen worden. In Kürze soll es eine vom Neufassung über die Regelung der Erstattungsfähigkeit von solchen Sondennahrungen geben. Diese sieht unter anderem vor, das Diabetikersondennahrung, Sondenkost für Herz-Kreislaufinsuffiziens, Ateminsuffiziens und Tumorerkrankungen nicht mehr von den Kassen übernommen werden. Diagnosen wie krankheitsbedingte Mangelernährung, sind demnach auch nicht mehr Grund genug diesen Menschen ihre Ernährung zukommen zu lassen. Die Auswirkungen für diese Patienten dürfte enorm sein und ich sehe dieser Neuregelung mit großer Sorge entgegen.
Ich bitte sie um Ihre Meinung dazu und hätte gern gewußt ob diese Neuregelung noch zu stoppen ist.
Sehr geehrter Herr Braun,
für Ihre Bedenken wegen der neuen Richtlinie zur Sondennahrung habe ich großes Verständnis. Es gibt Menschen, die sind dringend auf diese Sondennahrung angewiesen. Deshalb ist es so wichtig, dass durch die neue Richtlinie nicht diejenigen ausgeschlossen werden, die hierauf angewiesen sind. Das Bundesministerium für Arbeit und soziale Sicherung hat mittlerweile den vorgelegten Richtlinienentwurf beanstandet und deutliche Änderungen im Sinne der Patientinnen und Patienten angemahnt. Es ist damit zu rechnen, dass die von Ihnen geäußerten Befürchtungen so nicht eintreten werden, sondern ein guter Kompromiss gefunden wird zwischen der Finanzierbarkeit und den berechtigten Interessen der Betroffenen.
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Homburger
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