Portrait von Barbara Borchardt
Barbara Borchardt
DIE LINKE
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Barbara Borchardt zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Yann-Christoph C. •

Frage an Barbara Borchardt von Yann-Christoph C. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Borchardt,

auch Sie haben im Landtag für die Zielvorgabe und damit verbunden die Schließung des Studienganges Rechtswissenschaft (Staatsexamen) an der Universität Rostock gestimmt. Meine Frage in aller Kürze: Warum?
Bei Ihrer Antwort bitte ich zu berücksichtigen, dass die Universität Rostock ein schlüssiges Konzept vorzuweisen hat, das auch die Sparvorgaben des Landes erfüllt. Außerdem wäre es schön, wenn Sie in Ihrer Antwort auch auf das Problem der Abwanderung junger gebildeter Frauen eingehen würden.
Ich danke Ihnen vorab für Ihre Bemühungen und verbleibe

mit freundlichem Gruß

Yann-Christoph Collin
Volksinitiative PRO JURA

Portrait von Barbara Borchardt
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Yann-Cristoph Collin, vielen Dank für das Interesse in Vorbereitung der Landtagswahl. Gern beantworte ich Ihre Fragen. In Bezug auf die Entscheidung zur Universität möchte ich darauf verweisen, dass ich mich im Landtag enthalten habe. Unabhängig von meiner Entscheidung gab es im Landtag eine entsprechende Mehrheit für die Schließung des Studienganges. Zum zweiten Teil der Frage möchte ich Ihnen folgendes mitteilen. In allen neuen Bundesländern ist die Abwanderung junger ausgebildeter Menschen ein großes Problem. Die Gründe für diese Abwanderung sind bekannt: keine Arbeitsplätze und unterschiedliche Vergütung in Ost und West. Insbesondere der Verlust junger Frauen wird unser Land in Zukunft vor weitere Probleme stellen (ein Wissenschaftler sagte mir einmal Frauen gehen doppelt und kommen in der Regel auch nicht zurück). Es liegt nun in unserer Verantwortung gegen diese Abwanderung etwas zu tun. Möglichkeiten sehe ich in der Schaffung von Arbeitsplätzen, der weiteren Förderung von Existenzgründungen aber auch, und das wird oft vergessen, in der Schaffung familienfreundlicher Rahmbedingungen. In den letzten Jahren wurden diesbezüglich einige Anstrengungen unternommen. So haben wir uns immer für die Angleichung der Löhne in Ost und West ausgesprochen, die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft gefördert, das Netz an Kindertagesstätten erhalten und vieles andere mehr. Leider haben diese Anstrengungen nicht ausgereicht um den Trend zu stoppen. Weitere Anstrengungen sind erforderlich, neue Möglichkeiten müssen erschlossen werden. Dazu brauchen wir auch die Hilfe und Unterstützung des Bundes. Ich hoffe, dass ich Ihre Frage ausreichend beantwortet habe, wenn nicht stellen Sie einfach eine Nachfrage.

Mit freundlichen Grüßen

Barbara Borchardt