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Andreas Waldowsky
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Frage von Katja S. •

Frage an Andreas Waldowsky von Katja S. bezüglich Jugend

Sehr geehrter Herr Waldowsky,

am 6. Juni sind Sie zur Familien-Demo in Klein Borstel gekommen. Mit dem Protestzug wollten wir auf die desolate Kita-Situation aufmerksam machen: 60 Kinder sind seit einem Jahr im Container untergebracht, 200 Familien stehen auf der Warteliste. Und der Bezirk Nord sieht keine Notwendigkeit zum Handeln.
Während der Demo sagten Sie, Klein Borstel sei bei der Kita-Plaung "unter die Räder" geraten und versprachen, dass etwas passieren werde.
Daher meine Fragen:
1. Was haben Sie bislang in Sachen Kita Kleine Horst in Klein Borstel unternommen?
2. Welche Chancen sehen Sie, dass die beengte Unterbringung der Kinder in Containern auf dem Schulparkplatz (ohne eigenes Außengelände) ein baldiges Ende findet? (Selbst wenn jetzt gebaut wird, bedeutet dies mindestens 2 Jahre Containerleben für die Kinder)
3. Gibt es eine Planung, um schnell mehr Betreuungsplätze (auch Krippen- und Ganztagesplätze) in Klein Borstel und Umgebung zu schaffen?

Viele Grüße,
Katja Schleßelmann

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Schleßelmann,

ich muss mich für die späte Antwort entschuldigen und hoffe, dass Sie dafür Verständnis haben. Im Gespräch mit verschiedenen Stellen hat sich für mich abermals herausgestellt, dass die Situation zur Kindertagesbetreuung in Klein Borstel nach wie vor schwierig ist, sich aber alsbald ändern wird. Hierzu ist der rechtskräftige Bebauungsplan geändert worden: Anstelle der vorgesehenen 60 Betreuungsplätze werden nun 80 Plätze im Neubau angeboten werden können.

Das Bezirksamt Hamburg-Nord - Träger des geplanten KiTa-Neubaus - hatte dabei einen schwierigen Ausgleich zu finden: Schätzungen der zuständigen Landesbehörde die einen Bedarf von 60 Betreuungsplätzen ermittelt hatten und AnwohnerInnen die mit einer benachbarten KiTa von 60 Betreuungsplätzen ihre Grundstücke erworben hatten (Vertrauensschutz) standen dabei gegen einen erfreulichen aber ungewöhnlich hohen Anteil an im Kita-Alter befindlichen Kindern und damit auch einem erheblichen Mehrbedarf an Betreuungsplätzen.

Im Rahmen der Rechtsetzung und in schwieriger Kompromissfindung mit den Anwohnerinnen und Anwohnern aber vor allem auch im Ausgleich mit der Vereinigung der Kindertagesstätte konnte das Bezirksamt die Planungen nun auf 80 Betreuungsplätze erhöhen. Dieses Angebot ist von der Vereinigung der Kindertagesstätte nun auch endlich angenommen worden. Damit kann die Phase des Baubeginns alsbald in Angriff genommen werden.

Sofern ein über diese 80 Plätze hinaus bestehender Mehrbedarf an Betreuungsplätzen ermittelt wird, gilt es, dass der Bezirk und die zuständige Fachbehörde schnell einen Zusatzstandort definieren. Zudem hat der Bezirk das Angebot unterbreitet, alternative Betreuungsangebote (Mütternetzwerke oder Tagesmütter) für die Übergangsphase zu finden. Wenn ich Ihnen hierbei noch Kontakte vermitteln kann, würde es mich freuen, wenn sie von diesem Angebot gebrauch machen würden.

Mit besten Grüßen

Ihr Andreas Waldowsky