Wolf Achim Wiegand, 2. der FW-Bundesliste
Wolf Achim Wiegand
FREIE WÄHLER
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Wolf Achim Wiegand zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Peter K. •

Frage an Wolf Achim Wiegand von Peter K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Kandidat,

wie wollen Sie und Ihre Partei die missliche Wohnraumsituation in Hamburg positiv verändern.
Was wollen Sie tun, um bezahlbaren Wohnraum in allen Stadtteilen und Bezirken, auch für Geringverdiener, Harz IV und Kinderreiche zu schaffen. Dies aus Gründen der Dringlichkeit schnellstens. Dies ist meines er achtens auch wichtig um die sogenannten In-Reviere am Leben zu erhalten und nicht den Wohlhabenden zu überlassen.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Kersten

Wolf Achim Wiegand, 2. der FW-Bundesliste
Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr Kersten,

ich freue mich, dass Sie mich befragen - danke! 

Ihre Frage ist komplex. Ich versuch mal auf den Punkt zu kommen.

Wohnraum ist eines der drängendsten Probleme in Hamburg. Das bestätigte mir kürzlich der Wohnungsbaubeauftragte Michael Sachs (SPD) in einem Gespräch. Es fehlen tausende Miet- und Kaufobjekte, die bezahlbar sind. Die Leidtragenden sind vor allem junge Familien und Senioren, aber auch Geringverdiener usw.
Um zu verhindern, dass Hamburg für ganze Bevölkerungsgruppen unattraktiv wird, muss ein sehr ehrgeiziges Bauprogramm aufgelegt werden. Für falsch hielte ich es dabei, gewachsenen Stadtteilen per Zwangsbeglückung eine neue Bevölkerungsstruktur aufpropfen zu wollen - das führt nur zu Missstimmung und Unzufriedenheit. Besser wäre es m. E., die Kräfte des freien Marktes so anzureizen, dass sich eine organische Bevölkerungsdurchmischung ergibt.

Übrigens: auch "In-Quartiere" gehören zu einer lebendigen und kreativen Stadt - Einheitsbrei macht eine Metropole nicht gerade lebenswert. Von daher halte ich es für problematisch, in Stadtviertel übermässig regulierend einzugreifen. Außerdem muss eine Stadt es sich leisten können nicht überall zu verdichten, sonst könnten wir ja gleich den Stadtpark bebauen. Am Thema Wohnungsbau und Ansiedelung zeigt sich einmal wieder ein Nachteil eines Stadtstaates - das Umland profitiert von zuziehenden Steuerzahlern, die gleichwohl die teure Infrastruktur der Stadt nutzen. Hier wünsche ich mir mindestens Kooperation in der Metropolregion, wenn nicht eine Länderneugliederung.

Zum Schluss: Nicht nur mehr Wohnraum muss in Hamburg her - auch die Infrastruktur für gutes Leben muss stimmen. Deshalb wollen wir FREIE WÄHLER z. B., dass jedes Kind möglichst früh gute Bildungsangebote erhält. Wenn Eltern es wünschen, müssen sie nah vom Wohnen ausreichende Hort- und Kitaangebote vorfinden.

Nochmals Dank für die Frage und alles Gute,

Wolf Achim Wiegand