Frage an Wolf Achim Wiegand von Margarita Leonór C. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Herr Wiegand,
die FREIEN WÄHLER sind zwar anderswo sehr bekannt, treten aber in Hamburg erstmals an. Welche Vision haben Sie für unsere Stadt?
Vielen Dank für Ihre Frage, Frau Cupé, die ich gerne beantworte.
Als in Hamburg geborener und hier aufgewachsener Mensch liegt mir unsere Freie und Hansestadt sehr am Herzen. Meine persönliche Vision für Hamburg besteht aus drei Elementen:
1. Ich möchte, dass Hamburg eine Stadt der Bürgerrechte wird! Hanseatische Werte wie das Ideal des freien Bürgers sind geschichtlich verbürgt. Daran anknüpfend sehe ich den Hamburger Senat als dienende Körperschaft. Er sollte nicht Parteiinteressen, sondern das Gesamtinteresse der Stadt in den Vordergrund seiner Handlungen stellen. Die Bürger sollten zugleich stärker an der Macht beteiligt sein, etwa durch Plebiszite.
2. Lasst uns Hamburg zur Welthauptstadt der erneuerbaren Energie ausbauen! Diese Branche enwickelt sich in Hamburg doppelt so schnell wie im bundesweiten Schnitt. Daraus lässt sich etwas machen. Biogas- und Windanlagen oder Sonnen- und Erdwärmekraft gehört die Zukunft - ich wünsche mir Bedingungen, um Forschung, Lehre und Produktion auf diesen Feldern für Spitzenleistungen nach Hamburg zu holen.
3. Schließlich habe ich die Vision einer familienfreundlichen Stadt! Dazu gehört bezahlbarer Wohnraum für junge Eltern. Aber auch gute Kinderbetreuungsmöglichkeiten für alle, die es wollen oder brauchen. Und schließlich eine lebendige Schul-, Bildungs- und Ausbildungsszene, die von der Vielfalt der Auswahlmöglichkeiten lebt. Statt gleichgeschaltetem Einheitsbrei also ein gesunder Wettbewerb unterschiedlicher Konzepte als Option für jedermann.
Beste Grüße
Ihr
Wolf Achim Wiegand
Landesvorsitzender FREIE WÄHLER
Spitzenkandidat 2011
Weitere Fragen an Wolf Achim Wiegand
(...) Sie sehen also: während einige Parteien im Europaparlament wohl ein parlamentarisches Leben als recht einflusslose Einzelabgeordnete fristen dürften (dazu gehört auch die sog. "Alternative"), haben wir FREIE WÄHLER gut vorgesorgt und werden unsere Politik in einer erfahrenen Fraktion einbringen können. Darauf freue ich mich! (...)
(...) Klare Antwort: Ich meine, dass die „Fünf-Prozent-Hürde“ mehr als 80 Jahre nach Ende der Weimarer Republik nicht mehr zeitgemäß ist. Im Übrigen ging der entsprechende Abschnitt der deutschen Geschichte, in dem erstmals eine parlamentarische Demokratie in Deutschland bestand, nicht wegen der Zersplitterung des Reichstages zugrunde, sondern weil sich die Politiker nicht einigen konnten. (...)
(...) Wir FREIEN WÄHLER setzen uns dafür ein, dass Freizügigkeit nicht die freie Wahl der sozialen Sicherungssysteme bedeuten darf und das Problem der sogenannten Armutsmigration nicht national, sondern auf europäischer Ebene gelöst wird. Daher machen wir uns dafür stark, dass Lücken durch die von der Bundesregierung nicht umfänglich umgesetzte Freizügigkeitsrichtlinie geschlossen werden. (...)
(...) "Wir FREIE WÄHLER stehen für gebührenfreies Fahren für PKWs auf deutschen Autobahnen: Eine PKW-Maut lehnen wir ab." Dahinter stehe ich. (...)