Frage an Wilhelm Priesmeier von Waldemar O. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr. Priesmeier,

seid rd. 20 Jahren bin ich u.a. in den Amtsgerichtsbezirken Bad Gandersheim, Einbeck, Northeim und Holzminden als Berufsbetreuer tätig. Seit Jahren sind die Vergütungen für Berufsbetreuer pauschalisiert und trotz zunehmender Inflation bislang nicht angeglichen worden. Ein Hoffnungsschimmer war das Jahressteuergesetz 2013 wonach eine Umsatzsteuerbefreiung für Berufsbetreuer beschlossen werden sollte und nicht streitig war - weder in der BT-Fraktion noch zwischen Bund und Ländern. Zumal der EuGH in seiner Rechtsprechung darauf hindeutet, dass die steuerliche Ungleichbehandlung von Berufsbetreuern und Betreuungsvereinen unzulässig ist - Betreuungsvereine sind bei gleicher Arbeit von der Zahlung er Umsatzsteuer befreit.

Was unternehmen Sie dafür, dass die unstrittige Regelung des Jahressteuergesetzes für uns Berufsbetreuer nun unverzüglich wieder in das parlamentarische Verfahren geht und rückwirkend zu 01.01.2013 in Kraft tritt? Gerne lade ich Sie auch zu einem persönlichen Gespräch in mein Büro ein, um Ihnen unsere berufliche Arbeit, als "Treuhänder des fürsorgenden Staates", näher zu bringen. Erst kürzlich wurde mir schlagartig klar, dass ich viele, viele Stunden "ehrenamtlich" arbeite - nämlich immer dann, wenn ich zwei Stunden im Monat mit 44,00 € Brutto vergütet bekomme, aber kontinuierlich bis zu zwanzig Stunden bei extrem ungünstiger Fallkonstellation arbeite. Einige meiner Berufskollegen erhalten bei gleichem Arbeitsumfang sogar lediglich 27,00 € Brutto /Std.

Wie setzen Sie sich dafür ein, dass ich mehr Zeit für meine Mandanten habe und diese angemessen bezahlt wird?

Mit freundlichen Grüßen aus Bad Gandersheim

Waldemar Ostrowski
St.-Georg-Str. 4
37581 Bad Gandersheim