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Vasco Schultz
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Frage von Paul G. •

Frage an Vasco Schultz von Paul G. bezüglich Verkehr

Hallo Herr Schultz,

vorgestern wurde in der Eimsbütteler Unnastraße eine 46-jährige Radfahrerin durch einen abbiegenden LKW-Fahrer getötet.
Es ist festzustellen, dass in Hamburg und damit auch in Eimsbüttel immer noch eine Fachanweisung des ehemaligen Innensenators Schill Gültigkeit hat, der die Verkehrssicherheit in seiner Machoart nach eigenen Gutdünken "entschärfte".

Zu Fordern wäre gerade hier in Eimsbüttel eine Entschleunigung des Verkehrs mit z. B. längeren Grünphasen für FußgängerInnen, Abschaffung der sogenannten Bettelampeln und auch über zu installierendes Diagonalgrün (d. h., es ruht der gesamte Autoverkehr aber alle Richtungen für FußgängerInnen und RadfahrerInnen haben zeitgleich grün).
Auch undurchsichtige Abbiegespuren bzw. der "Grüne Pfeil" sollten zur Disposition stehen.

Wie wollen Sie Hamburg wieder verkehrssicher für die Mehrheit der HamburgerInnen machen?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Garderer,

Als Nicht-Eimsbüttler kenne ich die Situation vor Ort nicht persönlich. Deshalb habe ich mich bei unseren Mitgliedern vor Ort erst einmal ein wenig schlau gemacht.

Allgemein voraus geschickt:

Wir wollen eine Stadt, die verstärkt den Radverkehr fördert und endlich als gleichberechtigtes Verkehrsmittel anerkennt.

Dazu braucht es mehrere Maßnahmen wie beispielsweise:

- Das Ampelsystem muss fahrradfreundlich umgestaltet werden
- Verzicht auf Bettelampeln
- Mehr Fahrradstreifen auf der Fahrbahn
- striktes Ahnden von Geh- und Radwegeparken
- intensive Gespräche mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC)
und gemeinsame Entschärfung von Unfallstellen

Leider hat die Politik in den vergangenen Jahren dazu wenig beigetragen. Sie haben selbst angeführt, dass das die unter Schill herausgegebene Parole: "Freie Fahrt für freie Autos." mit seiner füßgänger- und radfahrerfeindlichen Politik weder durch die CDU noch durch schwarz-grün wirklich aufgehoben wurde.

Konkret ist die Unnastraße ja Teil einer bezirklichen Fahrradroute und sollte damit eigentlich Priorität haben bei der Sicherstellung der Verkehrssicherheit. Wo ssie auf den Ring 2 trifft, ist allerdings der rote Haltebalken auf der Straße so ausgeblichen, dass er für Rafhrarer und Rafahrerinnen kaum noch erkennbar ist. In sofern sollte die Strecke einer eingehenden Prüfung und Verkehrssicherung unterzogen werden. Vielleicht durch das von Ihnen beschriebene Dialoggrün aber eventuell auch durch die Einrichtung einer kleinen Verkehrsinsel um die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.

Mit freundlichen Grüßen,
Vasco Schultz