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Frage von Felicitas K. •

Frage an Ursula Sabathil von Felicitas K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Sabathil,
welche Möglichkeiten sehen sie, dass es für Familien in München wieder leichter wird eine passende Wohnung zu finden? Doppelverdiener ohne Kinder können sich de großen Wohnungen problemlos leisten aber Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern und daher oft weniger verdienen, aber mehr Platz benötigen würden, finden häufig nichts passendes und zugleich bezahlbares.

Vielen Dank und freundliche Grüße,

Felicitas Katz

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrte Frau Katz,

vielen Dank für Ihre Frage, die ein schwieriges Thema beinhaltet.

Es ist in der Tat skandalös und ein Widerspruch in sich, daß sich Doppelverdiener die großen Wohnungen leisten können, während Familien, in denen Frauen oder Männer ihre Kinder NICHT sofort in eine KiTa abschieben wollen, ziemlich leer ausgehen.

Das Betreuungsgeld ist eine absolut gute Idee, aber viel zu niedrig, wenn man berücksichtigt, daß ein Krippenplatz z.B. in München die Kommune ca. 1000 € monatlich kostet; ein daheimbleibender Elternteil spart also für die Allgemeinheit viel Geld und wird dafür auch noch bestraft.

Zunächst muß zur Behebung der Wohnungsnot die Gemeinde viele, ja, sehr viele Wohnungen bauen, und zwar große, in denen Familien mit mehreren Kindern angemessen wohnen können.
Man kann doch nicht immer beteuern, wie wichtig es ist, Kinder in die Welt zu setzen, und dann genau DIE Familien bestrafen, die das tun.

Darüber hinaus müssen Anreize geschaffen werden, damit auch im privaten Wohnungsbau Familien mit Kindern, aber ohne Millionärsgehalt, adäquate Wohnungen finden.
Das können durchaus auch Eigentumswohnungen sein, denn manche Paare haben extra Geld gespart oder auch ein bißchen geerbt.

Wenn aber schon eine Zwei-Zimmer- Eigentumswohnung - wie es z.B. in Obermenzing der Fall ist - drei- bis vierhunderttausend Euro kostet, dann nützt alles Sparen und Erben nichts.

Private Wohnungsbauer könnten z.B. durch einen zweckgebundenen staalichen oder kommunalen Zuschuß angeregt werden, familiengerechte, bezahlbare Wohnungen zu bauen, es könnten Preise ausgesetzt werden für ein entsprechendes Engagement etc.etc.

Ich habe selbst drei erwachsene Töchter, die vor eben diesen Problemen stehen; geerbt haben sie noch nichts - ich lebe ja noch, und darum sind sie im Wesentlichen auf Eigenintiative angewiesen; ich kann Sie also sehr gut verstehen.

Ich hoffe, ich konnte Ihrer Frage wenigsten ein bißchen gerecht werden; sollten Sie noch konkrete andere Fragen haben, so können Sie mir jederzeit wieder schreiben.

Mit freundlichen Grüßen

Ursula Sabathil