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Frage von Ines G. •

Frage an Ulrich Freese von Ines G. bezüglich Gesundheit

Wie stehen Sie zu dem Problem der fehlenden medizinischen Versorgung von Patienten mit ME/CFS (G. 93.3)?. Trotz etwa 250.000 ME/CFS-Kranken gibt es de facto keinen Zugang zu einem Minimum an ärztlicher Versorgung. Die meisten Ärzte kennen diese Erkrankung nicht und können diese nicht diagnostizieren. Dies führt zu einer hohen Dunkelziffer mit gefährlichen Konsequenzen für die Erkrankten. trotz der eindeutiger Faktenlage (laut US-Gesundheitsbehörden wie dem Centers for Disease Control and Prevention) überwiegt in Deutschland der Irrglaube, es handle sich um eine psychische Erkrankung und es werden schädigende Therapien empfohlen (Bewegungstherapie, aktivierende Psychopharmaka). Im Extremfall kann Belastung zu langfristiger Schädigung führen (u.a. Prof. Scheibenbogen, Charité).
In den mindestens 3 Jahren meiner Erkrankung habe ich noch keinen Arzt mit minimalen Kenntnissen getroffen. Während körperliche extreme Erschöpfung und ständige Schmerzen (Muskeln/Gelenke/neurologische Schmerzen) mein Leben in den letzten Jahren täglich prägten, kann ich mittlerweile kaum mehr länger laufen bzw. mich belasten und benötige ständig starke abhängigmachende Medikamente.

Wie kann sowas in Deutschland passieren? Wieso reagieren andere Staaten auf den Forschungsstand. Die norwegische Premierministerin hat sich öffentlich entschuldigt und Besserung gelobt.

Wer kontrolliert die Ärzte bzw. deren Fachgesellschaften? Mir ist bekannt, dass die Präsidentin der DEGAM absichtlich wichtige Studien ignoriert hat, um ihre merkwürdige Leitlinie durchzuboxen.

Wieso gibt es kaum Forschungsgelder? Trotz eines wirtschaftlichen Schadens in zweistelliger Milliardenhöhe (US-Gesundheitsbehörde) und einem unendlichen Leid für uns und unseren Familien ist der Forschungsetat lächerlich.

Mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau G.,

Ihre Anfrage auf Abgeordnetenwatch habe ich gelesen. Da mir die Krankheit bisher nicht bekannt war, habe ich mich zunächst an Hand mir zugänglicher Informationen auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für ME/CSF e.V. informiert.

Ich werde mich umgehend an unseren gesundheitspolitischen Sprecher und stellv. SPD-Fraktionsvorsitzenden, Prof. Dr. Karl Lauterbach wenden und ihn bitten, soweit nicht schon geschehen, sich dieses Themas anzunehmen.

Sobald ich eine fundierte Antwort habe werde ich Ihnen diese gerne zukommen lassen.

Hierzu wäre es wünschenswert wenn Sie mir unter Ulrich.Freese@Bundestag.de oder aber direkt in meinem Bürgerbüro in Spremberg, Lange Straße 10 (Tel. 03563/6088860) Ihre Kontaktdaten zur Verfügung stellen könnten. Darüber hinaus (da Sie und ich in Spremberg wohnen) habe ich eine starkes Interesse Sie persönlich kennen zu lernen, mit Ihnen das direkte Gespräch zu suchen, um eventuell Ansatzpunkte erkennen zu können, wie ich Ihnen bei der Bewältigung Ihrer Krankheit behilflich sein könnte.

In der Hoffnung auf baldige Antwort oder persönliche Kontaktaufnahme, verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Ulrich Freese

MdB