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Udo Schiefner
SPD
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Frage von Thomas K. •

Frage an Udo Schiefner von Thomas K.

Guten Tag,

das Thema Fracking steht auf der Tagesordnung des Deutschen Bundestags.
61% der deutschen wahlberechtigten Bevölkerung sind für ein vollständiges Fracking Verbot.
Wie ist Ihre Meinung dazu, wie würden Sie entscheiden?

Mit freundlichem Gruß,
Thomas Kardung

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kardung,

ich halte den Einsatz unkonventionellen Frackings für nicht verantwortbar. Ich habe große Bedenken zu den möglichen Auswirkungen von Fracking auf Mensch, Natur und Umwelt. Der Schutz des Trinkwassers und der Schutz der Gesundheit haben für mich absolute Priorität.

Fracking zur Erdgasgewinnung ist in Deutschland allerdings derzeit erlaubt. Dabei wird nicht zwischen „konventionellem“ und „unkonventionellem“ Fracking unterschieden. Mit dem von Umwelt- und Wirtschaftsministerium vorgelegten Regelungspaket sollte das geändert werden. Die Abstimmung über den Gesetzentwurf sollte eigentlich in dieser Woche stattfinden.

In Verhandlungen mit der Union hat sich nun gezeigt, dass wir in zentralen Fragen uneinig sind und für deren Klärung noch Zeit brauchen.
Die SPD-Bundestagsfraktion will die Risikotechnologie Fracking nicht einer Expertenkommission überlassen. Das letzte Wort muss der Deutsche Bundestag haben.
Wir wollen die Anzahl der vorgesehenen Probebohrungen auf das wissenschaftlich Notwendige begrenzen. Es ist wichtig, dass auch die betroffenen Bundesländer dazu gehört werden.

Der Ball liegt jetzt bei der CDU/CSU, damit wir ein Gesetz bekommen, das dem Schutz des Menschen, der Natur und des Trinkwassers vollumfänglich gerecht wird.

Für mich als nordrhein-westfälischen Abgeordneten ist es beruhigend zu wissen, dass Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bei ihrem Nein zu Fracking für unkonventionelle Erdgasförderung in NRW bleibt. Dieses Nein findet meine volle Unterstützung. Ich glaube auch nicht, dass wir diese Technologie unter energiepolitischen Gesichtspunkten in Deutschland brauchen. Wir brauchen keine neuen fossilen Energiequellen – die Zukunft gehört den Erneuerbaren.

Mit freundlichen Grüßen,
Udo Schiefner

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