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Thomas Silberhorn
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Frage von rolf s. •

Frage an Thomas Silberhorn von rolf s. bezüglich Senioren

Warum wird die Rentenerhöhung von Ost u. West nicht besser aufgeteilt. Es ist mir bekannt, dass Im Osten weniger Rente gezahlt wird. Aber wir im Westen, haben auch mehr eingezahlt. Trotzdem sollen die Renten überall in Deutschland gleich sein, nur wir im Westen bekommen über 2% weniger. Ist das Gerechtigkeit, die Rentenerhöhung im Westen,deckt ja nicht einmal die Inflationsrate. Alles wird teuerer, Zinsen sind im Keller, wie soll man da noch sorglos Leben können.

Mfg. Schall

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Sehr geehrter Herr Schall,

die Entwicklung der Renten orientiert sich - mit zeitlicher Verzögerung - grundsätzlich an der Lohnentwicklung sowie an weiteren Faktoren, die für die alten und neuen Bundesländer getrennt berechnet werden. Die Bindung der Renten an die Lohnentwicklung hätte aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009 und der damit einhergehenden Lohnsenkungen erstmals zu Rentenkürzungen geführt.

Um die Renten nicht kürzen müssen, haben wir damals eine Rentengarantie beschlossen. Danach sind Rentenkürzungen ausgeschlossen. Soweit dadurch die Renten im Verhältnis zur Lohnentwicklung überproportional angehoben werden, müssen diese Mehrzahlungen allerdings in den Folgejahren wieder ausgeglichen werden.

Nachdem die Renten West im Jahr 2011 um 0,99 Prozent und in 2012 sogar um 2,18 Prozent erhöht werden konnten, muss die Rentenanpassung für 2013 nun entsprechend reduziert werden. Das ist sicherlich keine schöne Nachricht, zumal wenige Monate vor den Wahlen. Die Ursache liegt aber darin, dass die Renten insbesondere in den alten Bundesländern in den letzten Jahren stärker gestiegen sind als die Löhne.

Nach dem Rentenversicherungsbericht 2012 der Bundesregierung werden sich die Anpassungssätze in den alten und neuen Ländern in den kommenden Jahren voraussichtlich wieder ähnlich entwickeln. Für die Jahre 2014 bis 2016 werden derzeit jährliche Rentenerhöhungen um etwa 2,5 Prozent prognostiziert.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Silberhorn, MdB

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