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Thomas Jarzombek
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Frage von Michael Q. •

Frage an Thomas Jarzombek von Michael Q. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Herr Jarzombek,

bezüglich meiner Frage zu Glyphosat und fracking haben Sie meine Frage leider alles andere als zufriedenstellend beantwortet.

Sie ziehen sich auf die Bewertung eines Bundesamtes zurück.

Ich hatte dagegen ganz konkret nach Ihrer persönlichen Verantwortung gefragt.

Mag sein daß derzeit nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden kann daß Glyphosat krebserregend ist. Das Gegenteil kann aber auch nicht nachgewiesen werden, und es ist im Körper der meisten Bundesbürger zweifelsfrei nachweisbar. Der weitaus größte Teil der Bevölkerung will das Zeug nicht, und die Landwirtschaft wechselt bereits jetzt oft wieder zurück zum Unterpflügen. Eine Technik, so alt wie die Landwirtschaft selbst, und immer noch wirkungsvoll. Vor allem aber kommt sie vollkommen ohne Gift aus.

Gifteinsatz ist also keineswegs alternativlos, und da kommen wir wieder zu meiner Eingangsfrage zurück: Wie halten Sie es mit der persönlichen Verantwortung?

Wenn irgendwann nachgewiesen werden sollte daß das Zeug doch in erheblichem Maße krebsbegünstigend sein sollte - schieben sie es dann auch wieder auf das Amt zur Risikobewertung?

Sie handeln mit dem Votum für das Gift (ein Votum gegen ein Verbot ist ein Votum für das Gift) gegen den Willen eines Großteils der Bevölkerung. Warum tun Sie das?

Michael Quack

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Sehr geehrter Herr Quack,

als Politiker bin ich auf die Expertise von Wissenschaftlern angewiesen. Ich muss den Experten, die sich ihr Leben lang mit dem Risiko von Pflanzenschutzwirkstoffen wie Glyphosat auseinandersetzen, vertrauen und mich auf ihr Urteil verlassen können. Politische Entscheidungen sollten sich immer auf belastbare wissenschaftliche Ergebnisse stützen und nicht aus einem Bauchgefühl heraus getroffen werden.

In Deutschland ist die oberste Instanz beim Thema Glyphosat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Wenn das BfR also nach Prüfung aller bislang vorliegenden Studien zu dem Ergebnis kommt, dass der Einsatz von Glyphosat kein krebserzeugendes Risiko für den Menschen bedeutet, dann muss ich dieser Einschätzung Glauben schenken und darf mich nicht für Verbote einsetzen, die durch wissenschaftliche Erkenntnisse nicht begründbar sind und die darüber hinaus auch noch wirtschaftlicher Unsinn wären.

Ich komme also meiner persönlichen Verantwortung nach, indem ich eine auf Fakten und wissenschaftliche Ergebnisse basierende Entscheidung treffe.

Für eine tiefergehende Beschäftigung mit dem Thema möchte ich Sie gerne auf die informative Webseite des BfR verweisen:

http://www.bfr.bund.de/de/a-z_index/glyphosat-126638.html

Mit den besten Grüßen
Thomas Jarzombek

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