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Thomas Bareiß
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Frage von Otto S. •

Frage an Thomas Bareiß von Otto S. bezüglich Soziale Sicherung

Warum brauchen wir in der Kranken- und Rentenversicherung eine Beitragsbemessungsgrenze?
Warum soll das Gezerre bei den Kranken- und Rentenversicherungen nicht gelöst werden?
Alle Personen (incl. Beamte und Politiker) werden Pflichtmitglieder in den beiden Versicherungen?
Einbeziehung aller Einkünfte (steuerlich) zzgl. der Einkünfte aus Kapitalvermögen in die Bemessungsgrundlage.
M.E. könnten dadurch die Beitragssätze bei beiden Versicherungen kräftig reduziert werden.
Die Lohnnebenkosten wären geringer.
Die niedrigeren Einkommen wären entlastet. Diese geben über- wiegend das Mehr sofort für den Konsum aus.
Begrenzung der Renten auf ein Maximum von rd. € 2.000,-- und mindestens € 800,00.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Schneider

Das von Ihnen vorgeschlagene Modell ist das Modell der Bürgerversicherung. Alle bezahlen in eine Versicherung. Ich lehne eine Bürgerversicherung ab. Wenn alle Bürger in eine einheitliche Zwangsversicherung einzahlen müssen, findet Wettbewerb nicht mehr statt. Die Bürgerversicherung führt nicht zur Entkoppelung von Arbeits- und Gesundheitskosten; steigen die Aufwendungen für die Gesundheit, steigen wie bisher auch die Arbeitskosten. Die Bürgerversicherung gibt auch keine Antwort auf die Probleme der Bevölkerungsentwicklung.

Eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze über das bisherige jährli­che Maß hinaus lehne ich ab. Denn bei einer Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze auf das Niveau der Rentenversicherung steht der Wert der in Anspruch genommenen Leistung zu der Höhe der Beitragsleistung nicht mehr in einem angemessenen Verhältnis.

Auch einer Anhebung der Versicherungspflichtgrenze stehen ich ablehnend gegenüber. Die strukturellen Probleme der gesetzlichen Krankenversicherung werden dadurch nicht gelöst. Nach einer Studie des Institutes der deutschen Wirtschaft bringt die Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze kaum Entlastung für die Finanzen der gesetzlichen Kranken­kassen. Im ungünstigsten Fall rechnet die Studie sogar mit einer Mehrbelastung.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Bareiß MdB

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