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Sylvia Gabelmann
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Frage von Matthias S. •

Frage an Sylvia Gabelmann von Matthias S. bezüglich Umwelt

Herausforderung Klimawandel

Nach einer Umfrage des Instituts Kantar Emnid im Auftrag der Funke-Mediengruppe gehört die Veränderung des Weltklimas zur größten Sorge der Deutschen. Dennoch spielen Energie- und Umwelthemen im aktuellen Wahlkampf kaum eine Rolle. Die Energiewende hat bisher bestenfalls im Bereich Strom stattgefunden. Trotz der Erfolge des EEG und dem Ausbau der Erneuerbaren sinken die CO2-Emissionen viel langsamer als sie es könnten und entsprechend internationaler Vereinbarungen müssten.
Ungebremst führt der Klimawandel zum Schrumpfen des für Menschen geeigneten Lebensraumes. Dies wird mit Kriegen um Wasser, Land und sonstige Ressourcen verbunden sein. Die heutigen Flüchtlingsströme sind nur ein Vorbote der Migrationsbewegungen und des Chaos, das dann zu erwarten ist. Diese düstere Aussicht eröffnet gleichzeitig die Chance, dass wir unsere Wirtschafts- und Lebensweise umfassend unter die Lupe nehmen. Denn wir zerstören nicht nur das Klima, sondern ebenso die Umwelt, die anderen Lebewesen und sonstigen Gegebenheiten des Planeten. Die konsequente Verminderung von Treibhausgasen und der Umstieg auf die Erneuerbaren Energien kann der erste Schritt einer umfassenden Transformation sein.
a) Betrachten Sie die Abbremsung des sich beschleunigenden Klimawandels als die größte Herausforderung der Menschheit?
b) Wenn ja, für welche konkreten Maßnahmen vor Ort möchten Sie sich einsetzen um das Thema Energiewende wieder positiv zu besetzen und zum Erfolg zu führen?
c) Was kann Ihrer Meinung unternommen werden, die Themen Energie und Umwelt wieder mehr in den Focus der Bevölkerung bringen?
d) Weltweit gibt es inzwischen in 18 Ländern eine nationale CO2-Abgabe. In der Schweiz wird sie schon seit 2008 auf fossile Energieträger (z.B. Öl, Gas, Kohle) erhoben und anteilsmässig an die Bevölkerung und Wirtschaft zurückverteilt. Sind sie für die Einführung einer nationalen CO2-Abgabe?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr S.,

ich bitte um Verständnis, dass ich in den letzten beiden Tagen nicht zum Beantworten von Emails gekommen bin. Aktivitäten auf der Straße standen im Vordergrund.
In der Hoffnung, dass meine Antwort Sie heute noch erreicht, schreibe ich wenigstens kurz zusammen gefasst:
Ja, für mich gehört der Klimawandel zu den größten Herausforderungen - neben Kriegen und der sozialen Frage.
Deshalb beteilige ich mich seit Jahren an den Protesten gegen den Braunkohleabbau und habe das Aktionsbündnis gegen Atomenergie in Aachen mitbegründet.
Als Apothekerin liegt mir die Umwelt sehr am Herzen - ohne eine gesunde Umwelt könne auch die Menschen nicht gesund sein bzw werden.
Selbstverständlich würde ich mich daher auch im parlamentarischen Rahmen umweltpolitisch einmischen.
Im Vordergrund würde für mich aber die konsequente Reduzierung von CO2 stehen - also vor allem Umstellung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien - und nicht eine CO2-Abgabe.

Mit freundlichen Grüßen
Sylvia Gabelmann