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Susanne Wiest
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Frage von Waltraud S. •

Frage an Susanne Wiest von Waltraud S. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Wiest,

erst einmal möchte ich Ihnen meinen Respekt aussprechen für das was sie getan haben und tun – angefangen von der Petition bis zu Ihrem jetzigen Engagement und der Kandidatur für den Bundestag.
Dass diese Bewegung, die sich für das BGE, ein soziales und gerechtes Miteinander etc. einsetzt, größer wird, Worte findet, ein Umdenken in Gang bringt, ist auch Ihnen zu verdanken: Ich sehe das jedenfalls so.
Ich bin dankbar für die vielen Infos, die es inzwischen im Netz gibt. Der Grundgedanke ist für mich wirklich schlüssig und ich bin davon überzeugt, dass das BGE unbedingt Realität werden muss.
Trotzdem ist die rein rechnerische Seite für mich noch immer nicht klar und nachvollziehbar. Ist das Grundeinkommen wirklich durch die Einnahmen aus einer reinen Konsumsteuer finanzierbar? Ich kann mir das nicht vorstellen ohne dass es sich negativ auf den Preis der Produkte auswirken wird, also zu einer Verteuerung führt. Ist es nicht nach einem anderen Modell so, dass die Arbeit, die über das Grundeinkommen hinaus geleistet wird, zu 50 % besteuert wird – Ich hätte gerne genauere Informationen, wenn möglich , mit Schaubildern, Zahlen und Rechnungen, wie die Finanzierung des BGE möglich sein soll.

Vielen Dank
Herzlichen Gruß aus Berlin und viel Erfolg in Greifswald für Sie, die Bewegung und für uns alle!

Waltraud Schottler

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Antwort von
PIRATEN

Liebe Frau Schottler,

Vielen Dank für Ihr freundliches Schreiben und Ihre Frage zur Finanzierung unseres Grundeinkommens! Ganz kurz und knapp, ich bin keine Rechenkünstlerin... wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Wenn wir das bedingungslose Grundeinkommen wirklich wollen ist es kein Problem die richtige Finanzierung zu entwickeln und auch über die angemessene Einführung zu beraten....Kluge Köpfe gibt es ja genug in unserem Land.
Ich habe mir erlaubt, Ihre Frage an meinen Freund Wolfgang weiterzuleiten, der einen besseren Überblick über die bereits existierenden Finanzierungsmodelle hat.
Hier die Antwort und die hoffentlich hilfreichen Links von Wolfgang:

Sehr geehrte Frau Schottler,

Inflation entsteht, wenn zuviel Geld in Umlauf ist, welches nicht durch einen Warenwert gedeckt ist. Beim Grundeinkommen soll NICHT (!) neues zusätzliches Geld in Umlauf gebracht werden (Inflationsgefahr!), sondern bereits vorhandenes Geld soll umgeleitet und umverteilt werden. Die die dieses Geld jetzt haben, werden es nicht abgeben wollen. Das ist der große gesellschaftliche Konflikt.

Ein weiterer hübscher Aspekt ist der Gedanke, dass alle Unternehmersteuern letzlich über die Preise der Produkte der Unternehmen sowieso vom Käufer / Konsumenten dieser Produkte gezahlt werden. Warum also diese Tatsache nicht durch Verbrauchssteuern auch bewußt machen?

Weitere Hinweise finden Sie unter:

http://www.archiv-grundeinkommen.de/index.html#finanz

https://www.grundeinkommen.de/19/02/2009/finanzierung-des-bedingungslosen-grundeinkommens.html

Video:
http://www.youtube.com/watch?v=3bzzSX2GXFw
und weitere 7 Teile außerdem finden Sie unter dem Punkt" Links" hier auf Abgeordnetenwatch den Film "Grundeinkommen ein Kulturimpuls" von Daniel Häni und Enno Schmidt, der sehr informativ ist...

Herzliche Grüße nach Berlin, Wolfgang und Susanne Wiest Am 22.09.2009 um 16:59 schrieb abgeordnetenwatch.de: