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Frage von Erich S. •

Frage an Susanne Kastner von Erich S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Fr. Kastner

zur Anfrage 06.12.09 zum Thema „Musterung“ ergänze ich konkrete Fragen:

Zur Musterung gesetzlich gezwungen, befolgt der Kandidat bei der med. Untersuchung alle Anweisungen. Allerdings erhält er im Vorfeld keine Information, dass eine minutiöse Untersuchung der Geschlechtsteile in Anwesenheit ausschließlich weiblichen Protokollpersonals zu erwarten ist, dem er von den fast durchweg weiblichen Musterungsärzten nackt vorgeführt wird. Der zu Musternde gerät in ein unerwartetes Demütigungsprozedere, das seinen Höhepunkt erreicht, wenn er -oft wiederholt- seine Eichel vorführen muß, die Ärztin dies noch manuell nachprüft und seine Genitalien ohne Vorankündigung genau abtastet. Diese erzwungenen Peinlichkeiten erleben viele jungen Männer in Anwesenheit von bis zu 2 Forensikzuschauerinnen als demütigendes Trauma. In ihrem postpubertären Leben ist oft die Musterungsärztin die erste Frau, die an ihren Genitalien manipuliert. Dieses Thema ist bisher kaum an die Öffentlichkeit gedrungen, da es in unserer Gesellschaft als unmännlich gilt, Scham zu zeigen. Viele Betroffene versuchen deshalb, das Ganze zu verdrängen, sie erzählen nicht mal ihren Vertrauten davon, weil sie sich schämen, sich der Prozedur gefügt zu haben.

Zwar hat der Abgeordnete Grübel in seiner Antwort vom 27.01.10 klargelegt, dass (neuerdings) gleichgeschlechtliches Untersuchungspersonal verlangt werden könne. Davon erfährt der Kandidat im Vorfeld jedoch ebensowenig wie von der Intimuntersuchung.

Nicht einmal auf der Homepage http://www.terrwv.bundeswehr.de der zust. Wehrbereichsverwaltung wird dies erwähnt. Der genaue Ablauf der med. Untersuchung wird dargestellt, die Intimuntersuchung fehlt. Warum? Gleiches gilt für ein Download Video mit dem Szenenablauf der Musterung!

Warum wird der Kandidat nicht schon im Vorfeld der Musterung informiert, dass

-ihn eine Intimuntersuchung unter den genannten Umständen erwartet?
-er gleichgeschlechtliches Untersuchungpersonal verlangen kann?

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Antwort ausstehend von Susanne Kastner
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