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Steffi Lemke
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Frage von Barbara H. •

Frage an Steffi Lemke von Barbara H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Lemke,

mit öffentlichen Mitteln von Bund und Land wurde Golpa-Nord rekultiviert, zum Teil mit naturschutzfachlich wertvollem "Grünland mit partiellen Gehölzanpflanzungen" (planfestgestellter Landschaftsplan).
Seit dem Verkauf der Flächen durch die LMBV ist die einst professionell gestaltete und auch ästhetisch wertvolle Landschaft stark geschrumpft: Aufforstung mit Kiefern und Einzäunen durch neue Eigentümer.
Der einzige Weg für Reiter ins weitere Gelände - Bestandteil eines öffentlich geförderten Wegebaus - wurde beseitigt, der traditionellen Pferdehaltung in Gräfenhaichen (ca. 80 Pferde) ein Schlag versetzt und eine künftige reittouristische Entwicklung unmöglich gemacht.
Der einzige noch vorhandene Feldweg zum Waldgelände wurde Radweg (R 1) und für Reiter gesperrt. Hinzu kommt private Willkür von Jägern, die jeden Waldbesucher/Reiter, die anderweitig über Blausee-Gelände in den sog. Pabst- Wald gelangt sind, ungeachtet der Bestimmungen des FFOG sehr barsch des Geländes verweisen. Da kein Reitwegenetz existiert, erleben sich die wenigen Reiter, die überhaupt noch den Ritt ins Gelände wagen, in einer Atmosphäre der Übergriffe und der Ausgrenzung als Freiwild.
Die Untere Forstbehörde hält die Erstaufforstung für rechtmäßig, der Unteren Natuschutzbehörde liegen keinerlei Unterlagen vor.
Offensichtlich enthielten die Kaufverträge der LMBV keine Schutzklauseln wie Pflegevertrag bzw. Rückabwicklung des Kaufvertrages bei Vertragsverletzung. Vermutlich war der LMBV nicht bewusst, dass es sich bei Teilen des Geländes um Vorrangflächen für den Naturschutz handelte.
Niemand hat diese Flächen rechtlich gesichert, eine öffentliche Widmung
des beseitigten Weges ist auch nicht erfolgt.
Die insgesamt sehr bedauerliche Entwicklung ist m.E. wegen des privaten Eigentümerschutzes kaum bzw. nicht reparabel.
Wenigstens sollten für die in Frage stehenden Flächen die öffentlichen
Mittel zurückgefordert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Barbara Hesselbarth

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