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Stefan Liebich
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Frage von Julia S. •

Frage an Stefan Liebich von Julia S. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr Liebich

Meinen Sie nicht das es angebracht wäre die Flüchtlinge die zu uns kommen vorher kriminologisch und psychologisch zu überprüfen und das wir selektiver sein sollten wen wir zu uns lassen?

Wäre es zum Schutze unserer eigenen Bevölkerung und zum Schutz der anständigen Flüchtlinge nicht sinnvoll Kriminelle, Terroristen, Schläger, Extremisten und andere toxische/problematische Persönlichkeiten auszusortieren und nicht zu uns lassen?

Ich weiss, die meisten Flüchtlinge sind normale, anständige Leute, aber gerade in arabischen Ländern gibt es viel toxische Maskulinität, wie man z.B. an dem sehen konnte was Silvester in Köln passiert ist.

Um es noch einmal zu verdeutlichen: ich bitte Sie nicht darum keine weiteren Flüchtlinge zu uns lassen, aber darum das Sie sich dafür einsetzen das wir selektiver darüber sind wen wir zu uns lassen.

Außerdem ist es nicht so das wir denen die wir nicht zu uns lassen auch nicht helfen können, dazu gibt es Flüchtlingslager die wir finanziell unterstützen können.

Gruß
Julia Schulte

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Schulte,

die Wortwahl in Ihrer Frage ist sehr fragwürdig. Sie wollen Menschen „aussortieren“, sprechen von „toxischen Persönlichkeiten“, ich finde, das ist nicht akzeptabel.
Jeder, der hierzulande gegen Gesetze verstößt, muss auch die gleichen Konsequenzen erfahren, es darf da für niemanden einen „Rabatt“ geben. Ein Zurückschicken von Flüchtlingen in ein Kriegsgebiet ist jedoch nicht nur ethisch-moralisch verwerflich, sondern auch rechtswidrig.
Ich bin weiterhin der Überzeugung, dass Kriegsflüchtlinge eine Chance haben müssen auch in unser Land zu kommen. Deutschland rangiert weltweit auf Platz 50 und europaweit auf Platz 12 jener Nationen, die Flüchtlinge aufnehmen. Weit überwiegend sind die Menschen innerhalb ihrer Heimat auf der Flucht oder in den jeweiligen Nachbarländern.
Die Auswirkungen der Krisen und Bürgerkriege um uns herum werden wir weiterhin spüren. Wir sollten deren Bewältigung zuvorderst als Herausforderung begreifen und nicht als eine Bedrohung.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Liebich