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Silvia Schmidt
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Frage von Jenny M. •

Frage an Silvia Schmidt von Jenny M. bezüglich Familie

Sehr geehrte Silvia Schmidt,

nach der Auffassung von Conterganverbänden verhielt sich das Pharmaunternehmen Grünenthal verantwortungslos und rücksichtslos bei der Entwicklung und Vermarktung des neuen Wirkstoffs Thalidomid als Contergan, das im Oktober 1957 rezeptfrei auf den bundesdeutschen Markt kam. Skandalös verhielt sich so Grünenthal gegenüber den vom Kinderarzt und Humangenetiker Dr. Lenz unternommenen Bemühungen, Contergan zu verbieten, nachdem für ihn nach monatelanger Recherche zu den Ursachen der dramatisch ansteigenden Fälle von Phokomelie (vor Contergan beobachtete Häufigkeit 1 : 4 Mio.) im November 1961 der Verdacht auf Contergan als Auslöser von Missbildungen zur Gewissheit geworden war. Lenz informierte den Hersteller von seiner Absicht, seine Erkenntnisse am 19. November 1961 auf dem Kinderärztekongress vorzustellen und bot vorher Grünenthal ein Gespräch zu seinen Ergebnissen an. Die Firmenleitung reagierte mit dem Androhen rechtlicher Schritte und verschickte noch am 20. November 1961 67.000 Werbeexemplare über Contergan mit dem Slogan: Contergan ist ein sicheres Mittel. Die Aufsichtsbehörden sowie die Politik haben hier leider allzu offensichtlich versagt.

Meine Frage hierzu: Werden Sie sich persönlich bzw. Ihre Bundestagsfraktion für eine Entschädigung der Conterganopfer einsetzen, die den Betroffenen ein Leben in Würde ermöglicht?

Portrait von Silvia Schmidt
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Müller,

ich setze mich seit vielen Jahren sehr intensiv dafür ein, dass Conterganopfer ein Leben in Würde leben können und stehe dazu in engem Kontakt zu Betroffenenverbänden. Jährlich biete ich auf der Demo zum 5. Mai auch Conterganopfern ein Forum, um ihre Forderungen zum Ausdruck zu bringen. Ich hoffe, dass uns hier gemeinsam noch mehr gelingt.

Mit herzlichen Grüßen
Ihre Silvia Schmidt, MdB