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Silvia Breher
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Frage von Lilly G. •

Frage an Silvia Breher von Lilly G. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Breher,

es gibt viele Universitäten in Deutschland, besonders in den Städten. Aber es gibt auch kleine Universitäten, wie z.B. die in Vechta, die immer mehr Studierende gewinnt. Wie stellen Sie sich eine weitere Förderung der kleinen Universitäten vor?

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Goes,

vielen Dank für Ihre Frage.

Die Universität Vechta hat sich in den letzten Jahren außerordentlich gut entwickelt. Mit 10 Studiengängen und über 5.000 Studierenden würde ich sie persönlich nicht mehr als kein bezeichnen. Das sie seit 2010 auch die Bezeichnung Universität trägt ist nicht nur ein Verdienst der damaligen Präsidentin, Frau Professor Assenmacher, sondern auch das Ergebnis einer breiten Unterstützung aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.

In den letzten Jahren wurden in Vechta Studienplätze fürs das Grundschullehramt ausgebaut. Und genau das wirkt sich heute aus. Darüber hinaus hat der niedersächsische Wissenschaftsminister Björn Thümler gerade über 5 Millionen Euro für die Sanierung der Aula bereitbestellt. Wenn alle an einem Strang ziehen ist viel möglich.

Denn gemäß den Vorgaben unserer Verfassung fällt die Finanzierung der Hochschulen in die Zuständigkeit der Bundesländer. Und es gibt leider viele Bundesländer, die ihren Pflichten gegenüber ihren eigenen Hochschulstandorten oft nicht nachkommen. Und das obwohl sie in der Vergangenheit viel Spielraum erhalten haben. So hat der Bund insgesamt neue Studienplätze geschaffen, das BAföG komplett übernommen und setzt sich für eine bessere Lehre ein. Umso mehr müssen die Länder in die Verantwortung genommen werden, um sich um die Belange der Studierenden an ihren Hochschulen zu kümmern. Und genau das trifft auf den Hochschulstandort Vechta zu.

In Berlin wurde gerade eine neue Grundlage für eine aufgabengerechte Verteilung der Steuermittel von Bund, Ländern und Kommunen beschlossen und tritt ab 2020 in Kraft. Darin spiegeln sich dann auch die Entwicklungsmöglichkeiten insbesondere kleinerer Hochschulen wieder. Darüber hinaus werden die letzten Beratungen zur Einsetzung einer Enquete-Kommission für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land geführt. Dieses Thema ist der CDU/CSU- Bundestagsfraktion und auch mir ein Herzensanliegen. In der Kommission wird es Schwerpunktmäßig um die Themen Wohnungsbau, bessere Infrastruktur, Gesundheits- und Pflegeversorgung, Digitalisierung und Unternehmensansiedlung, der Verteilung von Bundesbehörden auch um Bildung gehen.
Es geht insgesamt darum, Lösungen für die Landflucht zu finden und Bleibe- bzw. Rückkehrperspektiven in unseren ländlichen Räumen zu schaffen.

VG
Silvia Breher

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