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Frage von Edgar H. •

Frage an Siegfried Kauder von Edgar H. bezüglich Jugend

Sehr geehrter Herr Kauder.

Laut statistischem Landesamt kommen landesweit die meisten Jugendlichen, die wegen einer akuten Alkoholvergiftung in einem Krankenhaus stationär behandelt werden mussten, aus dem Landkreis Rottweil: Zwischen den Jahren 2001 - 2006 waren dies immerhin 317 Kinder und Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren. Somit ist Rottweil unrühmlicher Spitzenreiter.

Seit vielen Jahren bin ich in der Jugendarbeit tätig und stelle erfreut fest, dass seit dem Inkrafttreten des Rauchverbotes für unter 18-Jährige deutlich weniger Jugendliche ’zur Kippe greifen’.

Es mir ist jedoch unerklärlich, warum man nicht parallel dazu ein entsprechendes Alkoholverbot für diese stark gefährdete Altersgruppe in das Jugendschutzgesetz mit eingebracht hat! Gibt es hierfür einen Grund?

Aus einem Artikel der "Badischen Zeitung" v. 24.07.2007 ("Um 3 Uhr früh ist Schluss mit lustig") :

" Die Bilanz um 6 Uhr früh lautet: mehrere Schlägereien, Platzverweise, eine volltrunkene 16-Jährige und ein Raub."

" Wodka bringt ein junges Mädchen nahe ans Koma."

" "Mann, ihr habt ja ein schlankes Leben" , meint ein anderer Passant, "ich bin grad aus Hamburg hierher gezogen — dort muss die Polizei auf dem Kiez schon mit Sondereinheiten ran." "

" Der "Nüchternste" von ihnen ist fast enttäuscht, dass er nur ein Promille Alkohol im Blut hat. Der Rest liegt bei 1,5. Der Polizist schüttelt den Kopf, als die Vier abgezogen sind: "Wo führt das alles nur hin?" "

Geradezu Vorbildliches habe ich in einem ´Discounter´ entdeckt: Beim Einscannen der Ware erscheint ggf. auf beiden Displays der Kasse (eines für die Kunden), dass dieser Artikel unter das Jugendschutzgesetz fällt!

Für Ihre Bemühungen sowie Ihr Verständnis möchte ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bei Ihnen bedanken und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Edgar Haas

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Sehr geehrter Herr Haas,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Alkoholmissbrauch von Jugendlichen. Ich teile Ihre Sorge. Das Thema "Komasaufen" ist ein ernstzunehmendes Problem.

Um einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu fördern, setzt die Union auf Prävention und Aufklärung. In Baden-Württemberg sind bereits die so genannten "Flatrate-Partys" verboten worden. Des Weiteren darf in Zukunft zwischen 22 Uhr und 5 Uhr kein Alkohol mehr an Verkaufsstellen verkauft werden. Es wird auch über den Einsatz von Testkäufern diskutiert, um konsequent die Alkoholabgabe an Minderjährige eindämmen zu können.

Es gibt in diesem Bereich noch einiges zu tun. Ich appelliere aber vor allem an die Eltern und deren Verantwortung.

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Kauder MdB