Sebastian Staudenmaier
PIRATEN
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Frage von Ivo B. •

Frage an Sebastian Staudenmaier von Ivo B. bezüglich Verkehr

Hallo Herr Staudenmaier,

wie stehen Sie eigentlich zu Stuttgart21?

MfG

Antwort von
PIRATEN

Hallo Herr Bantel,

im Gegensatz zu SchwarzRotGelb (dafür) und GrünLinks (dagegen) gibt es bei den PIRATEN keinen Dogmatismus für oder gegen Stuttgart 21. Ich persönlich würde gerne, wie es die Piratenpartei Baden-Württemberg auch fordert, einen Volksentscheid über Stuttgart 21 landesweit durchführen. Da ich in Stuttgart studiere und in Schwäbisch Gmünd wohne, fahre ich sehr oft mit der Bahn am Stuttgarter Bahnhof ab und steige dort von der S-Bahn um. Ich sehe dadurch konzeptionell im Nahverkehr eher einen Vorteil für den 16-gleisigen Kopfbahnhof. Die Neubaustrecke von Wendlingen nachUlm könnte bekanntermaßen auch mit einem runderneuerten Kopfbahnhof realisiert werden.

Für Reisende im Fernverkehr, die in Stuttgart nur durchfahren und nicht ein-, aus- oder umsteigen wollen, könnte Stuttgart 21 durchaus ein Fortschritt sein. Für die vielen Menschen, die aber nach Stuttgart fahren oder dort vom oder in den Nahverkehr umsteigen, wäre Stuttgart 21 nicht viel mehr als ein überteuertes Prestigeprojekt. Die Städte im Wahlkreis Schwäbisch Gmünd, die mit der Remsbahn an Stuttgart angebunden sind, würden von Stuttgart 21 nicht direkt profitieren. Die Fahrzeiten würden gleich bleiben und die Züge müssten sich weiterhin ab Schorndorf die zwei Gleise mit den S-Bahnen der S2 teilen und diesen weiterhin oft hinterherkriechen. Fahrpreiserhöhungen, mögliche Folge der enormen Baukostenen, würde die Bahn aber sicher auch an die Kundschaft im Ostalbkreis weiterreichen.

Im Zusammenhang mit Stuttgart 21 sollte man auch die Demonstrationen nicht vergessen. Diese richteten sich, wie man auch an den Parolen „Mappus weg!“ hören konnte, vor allem gegen die Art und Weise, wie von CDU und FDP in den letzten Jahren Politik gemacht wurde, ohne auf die Bürger zu hören. Das war auch für mich Grund, an Demonstrationen rund um S21 teilzunehmen. Alleine der Protest gegen das Bauvorhaben hätte wohl nie so viele Menschen auf die Straße gebracht. Die Regierungsparteien haben auch die Eskalation am 30.09. 2010 zu verantworten, bei welcher reihenweise friedliche Demonstranten, darunter auch Kinder und Rentner, mit Wasserwerfern und Pfefferspray angegriffen und verletzt wurden. Wir fordern auch deshalb eine eindeutige Kennzeichnung für Polizisten bei Großeinsätzen. Die Regierungsparteien CDU und FDP haben allerdings keine ernsthaften Konsequenzen wegen den Geschehnissen am 30.09. gezogen, deshalb sollten ihnen die Wähler am 27.03. die passende Antwort geben.

Viele Grüße
Sebastian Staudenmaier