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Frage von Jörg L. •

Frage an Sabine Zimmermann von Jörg L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

fast alle grossen deutschen Unternehmen entlassen trotz Milliarden schweren Gewinnen, aktuell MitarbeiterInnen und ersetzen hoch qualifizierte und erfahrene KollegenInnen durch Praktikanten, Werkstudenten oder junge Niedriglöhner.

Das bedeutet wohl, das es weder eine faire Mitbestimmung, noch eine gesunde Teilhabe an dem Unternehmenserfolg für diese KollegenInnen die zum Teil hier nach Jahrzehnten auf die "Strasse" gesetzt werden, in diesem Zusammenhang zu geben scheint.(Siemens; Finanz Informatik, Eon ec)

Wieso muss dafür, das Wettbewerbsargument herhalten, wenn doch eigentlich nur die Gewinn- maximierung, vor Teilhabe und Mitbestimmung, also offenbar vor unserer Demokratie, steht ? Was ist mit der Anerkennung der Lebens- und Arbeitsleistungen langjähriger MitarbeiterInnen ?

Was ist mit der Demokratie in den Unternehmen in Deutschland eigentlich los ? Ist das nicht gefährlich für unsere Demokratie, wenn ausschließlich nur noch die Shareholder bestimmen ?

Wie stehen Sie zur Sicherung von Teilhabe und Mitbestimmung in den deutschen Unternehmen ?

Wollen Sie wirklich weiterhin und wie es momentan scheint noch stärker als bisher ein Land mit flächendeckenden Niedriglöhnen, Suppenküchen, Tafeln, Kinder- sowie Altersarmut gestalten, oder doch endlich die Teilhabe aller BürgerInnen und ArbeitnehmerInnen am wachsenden BIP; Gewinnen durch eine demokratiesichernde gesetzlichen Mitbestimmung in unserem Land ?

Für Ihre Bearbeitung herzlichen Dank im Voraus.

MFG
Jörg L.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Lindeholz,

Sie werfen völlig berechtigte Fragen auf.
Ich meine, es sollte selbstverständlich sein, dass man von seiner Arbeit leben kann. Und es sollte ebenso selbstverständlich sein, dass man am Ende eines Arbeitslebens nicht in die Altersarmut rutscht, sondern die Rente den Lebensstandard sichert. Und natürlich sollten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die den Reichtum erarbeiten auch entsprechend im Unternehmen mitbestimmen können und nicht einfach von heute auf morgen auf die Straße gesetzt werden können.
Aber so selbstverständlich das sein sollte, so wenig ist das Realität.
Deshalb stellt die LINKE gute Arbeit und mehr Mitbestimmung in das Zentrum ihrer Politik. Wir wollen einen Mindestlohn der seinen Namen verdient. Wir wollen prekäre Beschäftigung wie Leiharbeit, Minijobs und Befristungen eindämmen. Wir wollen eine solidarische Rentenversicherung, die den Lebensstandard im Alter sichert. Und wir fordern eine echte Mitbestimmung der Beschäftigung an den Unternehmensentscheidungen.
Einige der zentralen Forderungen können Sie hier finden:
http://www.linksfraktion.de/themen/arbeit-gute/
http://www.linksfraktion.de/themen/mitbestimmung/

Wichtig ist, dass sich die Menschen selbst für ihre Interessen engagieren.

In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Sabine Zimmermann