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Sabine Weiss
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Frage von Udo S. •

Frage an Sabine Weiss von Udo S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrte Frau Weiss,

zum Verständnis meiner Fragen möchte ich folgende Vorbemerkung machen:

Kürzlich wurde in den Medien über den Bau einer Straße durch die Serengeti berichtet. Diese hätte beträchtliche Konsequenzen für die Tierwelt in diesem Naturreservat. Daher möchte Minister Niebel den Bau von Umgehungsstraßen untersuchen lassen.

Dieses Thema wurde von dem Internetportal "Klimaschutz-Netz" aufgegriffen und dort auf der Facebook-Seite diskutiert. Dabei entstand die Idee statt der Straße eine Eisenbahnverbindung zu bauen, die viel nachhaltiger wäre, da diese auch elektrisch betrieben werden könnte, z.B. irgendwann auch mit Strom aus Solarenergie. (Im sonnenreichen Tansania doch ein gute Möglichkeit der Energiegewinnung.) Meiner Meinung nach könnte eine Eisenbahnverbindung zwischen Arusha und Shinyanga die Transportaufgaben der Straße erfüllen und würde noch dazu das tansanische Eisenbahnnetz komplettieren und revitalisieren, da beide Orte bereits über Bahnverbindungen verfügen. Die Verbindung würde in etwa entlang der geplanten Südumgehung gehen.

Nun meine Fragen: Könnten Sie sich vorstellen einen Beschluss im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung anzuregen, damit die Möglichkeit einer Bahnverbindung, z.B. zwischen Arusha und Shinyanga, auch untersucht wird?

Wenn Sie sich das vorstellen können, würden Sie das dann auch tun?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Schuldt,

ich möchte Ihnen für Ihre auf www.abgeordnetenwatch.de gestellte Frage danken und Stellung beziehen.

Ich teile die Ansicht, dass der Bau einer Straße durch die Serengeti beträchtliche Konsequenzen für die Tierwelt in diesem Naturreservat hätte, die es zu verhindern gilt. Es ist mir persönlich ein wichtiges Anliegen die einzigartige Artenvielfalt für uns und unsere nachfolgenden Generationen zu schützen. Ein Naturreservat dieser Größe, zurecht seit 1981 Weltkulturerbe der UNESCO sollte nicht durch ein solches Verkehrsprojekt beschädigt werden. Allerdings halte ich auch den Bau einer Eisenbahnstrecke durch die Serengeti für ein schädigendes Verkehrsprojekt und nicht für eine geeignete Alternative. Die Folgen für die Tierwelt wären meiner Einschätzung nach ähnlich negativ, wie durch den geplanten Straßenbau. Deshalb kann ich Ihrem Wunsch nicht nachkommen, bei meiner Arbeit im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für eine Schienenverbindung einzutreten. Ich stimme mit meiner Arbeitsgruppenvorsitzenden Sibylle Pfeiffer überein, die Studie zur Anbindung der nördlichen an die Serengeti angrenzenden Distrikte an das bestehende Straßennetz (ohne Querung der Serengeti) zu unterstützen. Bekanntlich hat Deutschland zum anderen zugesagt, sich an einer internationalen Machbarkeitsstudie zur sogenannten „Südumgehungsstraße“ zu beteiligen.

Unsere Arbeitsgruppe hofft, dass die tansanische Regierung positiv auf unsere Vorschläge reagiert und eine Alternativlösung gefunden werden kann.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Weiss MdB

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