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Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
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Frage von Santo T. •

Frage an Sabine Leutheusser-Schnarrenberger von Santo T. bezüglich Innere Sicherheit

Guten Tag,

ich bin einer von vielen Pokerinteressierten in unserem Land. Leider ist es so, dass das Pokerspiel hierzulande einen immer noch anrüchigen Status hat. Poker ist lt. Definition ein Spiel "dessen Ausgang überwiegend vom Zufall abhängt".

Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Wissenschaftlichen Untersuchungen, welche genau das Genegteil belegen oder zumindest mit dem Attribut "überwiegend" aufräumen.
Daher steht die Forderung Poker zu einem Geschicklichkeitsspiel zu deklarieren aus. Ähnlich wie Schach oder Backgammon. Ich weiß nicht ob Sie selber Poker spielen oder jemanden kennen der das tut. Wenn dem so ist so wissen Sie, dass beim Poker langsfristig die Spieler gewinnen, welche das Spiel beherrschen. Es gibt, auch in Deutschland Spieler, welche professionell Poker spielen um Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Das kann man nicht mit einem auf reinen Zufall basierten Konzept (z.B. Roulette).
Leider wird der Pokersport durch die unklare Gesetzeslage in die Illegalität gedrängt. Millionen von pokerbegeisterten Spielern in Deutschland machen sich also, streng genommen, strafbar wenn Sie im Freundeskreis Poker spielen. Auf Grund der Gesetztesgebung trauen sich auch viele Pokerveranstallter nicht, Turniere zu veranstallten da sie der behördlichen Willkür ausgesetzt sind.

Meine Frage nun: Setzen Sie oder Ihre Partei sich dafür ein, dass Poker nicht mehr den Status Glücksspiel erhält?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Toscano,

herzlichen Dank für Ihr Schreiben.

Selbstverständlich können Sie mit Ihren Freunden zu Hause Poker spielen. Einzig öffentliche Glückspielveranstaltungen werden reguliert. Dann muss man mit den Behörden zusammenarbeiten. Hier gilt ein strenger Rechtsrahmen, der auf das staatliche Glücksspiel- und Lotteriemonopol zurückzuführen ist und der kürzlich im Glückspiel-Staatsvertrag novelliert wurde, welcher dem Landesrecht unterfällt. Aus Sicht der FDP-Bundestagsfraktion ist dieser Rechtsrahmen allerdings zu eng. Es existieren viele seriöse Anbieter etwa von Sportwetten, die aus diesem Grund aus Deutschland heraus oder in die Illegalität getrieben werden.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger