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Sabine Leopold
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Frage von Udo S. •

Frage an Sabine Leopold von Udo S.

Sehr geehrte Frau Leopold,

unter der Erdoberfläche sieht das Ruhrgebiet teils wie ein Schweizer-Löcher-Käse aus, dort befinden sich von Klein- u. Großindustrien massenhafte Gifte, die als effektive Vernetzung in unberechenbaren Speichersystemen vorrätig sind und sich mit intelligenten Messgeräten aufspüren lassen.

Energie, Umweltschutz, Menschlichkeit fängt im Kopf an, jedoch wurde in der Vergangenheit massenhaft Schadstoffe von Klein- u. Großindustrien ins Erreich gekippt, die auch historisch genannt werden.
Wie es aussieht gab es keine Aufsichtsbehörde.
Auf kurz oder lang wird unsere Trinkwasser unbrauchbar, einer unserer modernsten Kläranlage in Bottrop schafft bis zu 50 % Schadstoffrückstände zu filtern. Im Kreislauf wird es unser späteres Trinkwasser.
Jede/r Bürger*in finanziert dieses über die Abwassergebühr.

Ich möchte nur drei von sehr vielen schwerwiegenden Altlasten im Kreis Recklinghausen nennen:
1. Aufgrund der ehem. WASAG- Anlage in Haltern am See vergrößerte sich um das mehrfache die sogenannte WASAG-Blase (TNT-Munitionsrückstände aus dem 1. & 2. Weltkrieg). Vor ca. ein Jahrzehnt sprach ich als Bürger in den Ausschüssen & Kreistag das Thema an, die WASAG-Blase hydraulisch zu binden, bedauerlicherweise wurde es verpennt, dato ist es von der Größenordnung quasi unmöglich. Umso größer eine Schadstoffblase unter der Erde wird, umso größer wird die Fließgeschwindigkeit. Es ist kurz vor 12.
2. Unter dem Chemiepark Marl befindet sich die sogenannte Bottroper-Mergelschicht (Lehm/Ton-Boden, ca. 6o Meter tief) es wären historische Gifte „Chemische Altlasten“.
3. In unseren Bergwerken drohen nach kontrollierten oder unkontrollierten Flutungen weitere Verunreinigungen des Unter- u. Oberflächenwasser.
Auch hier wird eine Reinigung mit Aktivkohle (ca. 50 %) nicht ausreichen.

Was gedenken Sie dagegen zu tun, welche Verfahren werden eingesetzt, gibt es Ihrerseits Vorschläge, z.B. mehr finanzielle Unterstützung aus Berlin?

MfG

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MLPD

Bei der Verbringung der 1,7 Millionen Tonnen Giftmüll unter Tage war die Aufsichtsbehörde (Bergbaubehörde) bestens informiert, ebenso Verantwortliche in Bund, Land NRW sowie auf lokaler Ebene in den Stadträten, wie z.B. in Herten. Die Verfüllung wurde gegen den Widerstand und Proteste durchgeführt – und im laufenden Betrieb auf Schlägel und Eisen und Ewald.
Für die RAG war diese Art Verfüllung ein Bombengeschäft.
Die vergifteten Erdreiche wie im Bergbau, beim Chemiepark oder in Haltern durch die WASAG müssen auf Kosten der Verursacher bereinigt werden, nicht auf Kosten der Steuerzahler. Die Verantwortlichen müssen für alle Schäden ebenso für Folgekosten der Bereinigung haften.
Die Flutung der Schachtanlagen muss verhindert werden. Dazu unterstützt das Internationalistische Bündnis den breiten Widerstand der Arbeiter- und Umweltbewegung, der Menschen in dieser Region. Viele unserer Mitstreiter, Bergleute, Umweltschützer, alternative Kommunalpolitiker stehen in diesem Kampf wie in Herten und Marl vorne dran.
Für die Aufgaben des Umweltschutzes könnten 10 Tausende Arbeitsplätze geschaffen werden – aus den Profiten, die diese Umweltverbrecher aus der Ausbeutung der Arbeitskraft gezogen haben.