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Rudolf Henke
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Frage von Bernd R. •

Frage an Rudolf Henke von Bernd R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Henke,

ich schreibe Sie als als Internist, Ärztekammerfunktionär und zugleich Teil des Gesetzgebungsapparates an, nachdem eine wiederholt ausgestrahlte SWR-Sendung über -oft verschwiegene- Risiken bei Bluttransfusionen und auch Strategien der Vermeidung berichtete, wobei das Wegschauen der Politik hierzulande kritisiert wurde . Das Gesundheitsministerium wolle keine Einschätzung abgeben, wichtige Reformen hätten "Gegner, deren Gesicht man nicht sieht". (1).
Ich möchte Sie hiermit fragen, wie Sie dazu stehen und ob Sie mit Ihren vielfältigen Möglichkeiten und Verantwortungen die Initiative ergreifen -8oder schon ergriffen haben), dem Thema auf den Grund zu gehen.
Falls Sie zu den Wegschauenden gehören sollten, interessiert mich Ihr Motiv.
Ich bitte höflichst um vollständige und wahrheitsgemäße Antworten.

Mit freundlichen Grüßen
B. R.
Kupferschmiedemeister, Betriebswirt des Handwerks
und Obmann der Feldgeschworenen.
2. Vorsitzender des Vereins Anti-Korruption . Reformation 2014 e.V.

1) vgl. min 38 der zuletzt am 30.10.17 ausgestr. Sendung"Gefährliche Bluttransfusionen - Was hilft gegen das Risiko?" https://www.youtube.com/watch?v=yfSA29xzmSo

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

In der Wissenschaft wie der Ärzteschaft wird das Thema seit längerem inhaltlich diskutiert. Ich halte es für richtig, die Risiken entbehrlicher Substitutionsbehandlungen zu vermeiden.

Das spiegelt sich auch in der Richtlinie der Bundesärztekammer zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten wider, an deren Verabschiedung ich beteiligt war und die sich für den Bereich der Substitutionsbehandlung wie folgt liest:

„Vor der Substitutionsbehandlung mit Blutprodukten ist Patienten-individuell anhand jeweils aktueller Befunde zu prüfen, ob andere Maßnahmen geeignet sind, chronische oder akute Mangelzustände zu beheben.
Hierzu zählen die Optimierung des Erythrozytenvolumens, die Minimierung von Blutungen und Blutverlusten sowie die Erhöhung und Ausschöpfung der Anämietoleranz (Patient Blood Management; Patienten-individualisierte Hämotherapie).“

Mit freundlichen Grüßen

Rudolf Henke MdB