Rüdiger Wohl
SPD
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Frage von Klaus G. •

Frage an Rüdiger Wohl von Klaus G. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Wohl,

die Generation der Nachkriegszeit hat oft unter den schwierigsten Bedingungen 5 und mehr Kinder aufgezogen. Erschwerend kam hinzu, dass etwa 10 Millionen Deutsche aus ihrer Heimat vertrieben wurden und alles verloren haben. Es fehlte an Nahrung, Medikamenten, Wohnraum, usw. .Viele Eltern verzichteten zugunsten der nachfolgenden Generation ein Leben lang auf Urlaub. In der Wirtschaft, insbesondere beim Wiederaufbau, wurden unglaubliche Leistungen vollbracht.
Heute gelingt es vielen Familien nicht, dass ein einziges Kind aufgezogen wird; auch dann nicht, wenn beide Elternteile über ein ausreichendes Einkommen verfügen. Die Staatschulden werden von Jahr zu Jahr größer und sind zwischenzeitlich auf 25000 € pro Kopf angewachsen.
Arbeiteten die Politiker der Nachkriegszeit effektiver?
Richten wir unser Leben nach verkehrten Wertevorstellungen (wie Geld und Luxus) aus
und verbauen wir somit unweigerlich den nachfolgenden Generationen die Zukunft?

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Güther

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Güther,

vielen Dank für die von Ihnen angesprochene Problematik zur Familienpolitik.
Ich selbst gehöre zu den Kindern der von Ihnen beschriebenen Generation der Nachkriegszeit. Aufgewachsen bin ich mit meinen 6 Geschwistern in bescheidenen Verhältnissen. Auch meine Eltern kannten keinen Urlaub.
Jede Generation der Eltern, der ich nunmehr auch angehöre, wünscht sich, dass es ihren Kindern besser geht, ist aber auch gefordert, gesellschaftliche Wertvorstellungen zu vermitteln und an die nächste Generation weiterzugeben.
Aufgabe der Politik ist es in der veränderten Welt von heute Rahmenbedingungen zu schaffen, die Familien fördern. Dazu gehören Arbeitsplätze, kinderfreundliche Kommunen mit Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen, kinderfreundliche Unternehmen, die auch junge Muttis beschäftigen und Bedingungen die Kindern und Jugendlichen Chancengleichheit und eine gesicherte Perspektive bieten.
Dieser Herausforderung werde ich mich als Landtagsabgeordneter gemeinsam mit meiner Fraktion stellen.