Portrait von Robin Thiedmann
Robin Thiedmann
Partei der Humanisten
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Robin Thiedmann zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Manuel P. •

Frage an Robin Thiedmann von Manuel P. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Hallo,

Wir stehen die Humanisten zu Förderung der sozialen Berufen?
Ich bin männlicher Erzieher. Definitiv gibt es von uns zu wenig in einer Kita. Auch Männer sind wichtig für die Entwicklung der Kinder. In einer Kita wird der Grundstein für die Entwicklung eines jeden Menschen gelegt, aber der Lohn, der dabei rauskommt, ist leider ein Witz.

Wie stehen die Humanisten dazu? Soweit ich informiert bin läuft in Japan alles anders. Dort verdienten die Leute in sozialen Berufen mehr, je jünger das Klientel ist. Das verlange ich gar nicht. Aber wenn es diese Erzieher Armut gibt, muss der Beruf attraktiv gemacht werden. Männer sind in dem Beruf eh eine Rarität, aufgrund der schlechten Bezahlung. Da muss was geändert werden. Das gleiche gilt ja auch für Pflegeberufe.

Haben die Humanisten diesbezüglich Ziele oder Vorstellungen?

Portrait von Robin Thiedmann
Antwort von
Partei der Humanisten

Hallo Herr P.,

da haben sie Recht. Dass es in vielen soziale Berufe einen Notstand gibt und gerade im Bereich Kita und Pflege vieles in Deutschland nicht richtig läuft ist ja leider inzwischen weit bekannt und gut dokumentiert. Das ist ein Unding, denn gute Kitas mit genügend freien
Plätzen sind wichtig für die Betreuung und Entwicklung von Kindern und auch für die Unterstützung der Eltern.

Momentan arbeiten wir parteiintern an einem umfangreichen Papier zur Verbesserung der Situation im Bildungsbereich und dazu gehören auch Kitas. Insofern haben wir momentan leider noch keine fundiert ausgearbeitete und beschlossene Position. Der Erarbeitungsprozess dauert bei uns aufgrund unserer wissenschaftlichen Arbeitsweise immer etwas länger, als bei anderen Parteien. Was wir jedoch auch mit Blick auf soziale Berufe fordern ist ein bedingungsloses Grundeinkommen, dass auch deutlich zur finanziellen Entlastung dieser beitragen kann.

Hinsichtlich der Pflege fordern wir in unserem Papier zur Gesundheitspolitik:
- Rückbau von Privatisierung im Gesundheitssystem
- Wiedereinführung des solidarischen Selbstkostendeckungsprinzips
- festgelegte Personalschlüssel für die Pflegebetreuung
- bessere Verdienst und Rahmenbedingungen für Pflegeberufe
- Einsetzen von Pflegekammern in den Bundesländern zur Interessenvertretung der Pflegenden

Da Sie Japan ansprechen: Neue Technologien, Assistenzsysteme und Pflegeroboter unterstützen dort die soziale Arbeit und können in Teilbereichen Fachkräfte entlasten, etwa bei Therapien oder der Verwaltungsarbeit. Auch hier könnte Japan Vorbild sein, um die
Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Mit besten Grüßen

Robin Thiedmann