Robert Zion
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Philipp N. •

Frage an Robert Zion von Philipp N. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Zion,

wir sind ein Sozialwissenschaften-Kurs des Carl-Friedrich-Gauß Gymnasiums und beschäftigen uns mit dem Thema Politik und Jugend.
Wir möchten wissen, wie sie das Verhältnis zwischen Politik und Jugend sehen. Denken sie die Jugend interessiert sich nicht genug für die Politik oder glauben sie, dass die Politiker sich nicht um die Jugend kümmert?
Wir sind der Meinung, dass es eine große Distanz besteht und diese könnte man verringern, indem Politiker persönlich an Schulen erscheinen, indem man vorallem junge Politiker fördert oder indem man Wahlen ab 16 einführt.
Was denken sie dazu?

Mit freundlichen Grüßen

Der Sozialwissenschaften-Kurs der Stufe 11 des Carl-Friedrich-Gauß Gymnasiums

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Nusser,

Auch mir scheint die etablierte Politik zu jugendfern. Vor allem Internetauftritte und das social networking von Politikern wirken oft unbeholfen und ohne wirkliches Verständnis für dieses Medium und dessen steigende Bedeutung für die Demokratie. Nur so ist es zu erklären, dass ein Unsinn wie das "Zugangserschwerungsgesetz" (Netzsperren) überhaupt verabschiedet wurde.

Abhilfe kann geschaffen werden, indem die Parteien tatsächlich mehr junge Politiker und Politikerinnen fördern. So bin ich beispielsweise für die Einführung von Neuenquoten bei den Listenaufstellungen von Parteien und für eine Mandatsbegrenzung auf höchstens zwei Legislaturperioden.

Abgeordnete sollten auch in der Tat weit häufiger Schulen und Jugendeinrichtungen in ihrem Wahlkreis aufsuchen, dort über ihre Arbeit informieren und mit den Jugendlichen diskutieren. Politiker sollten nicht nur parteioffizielle Internetseiten haben, auf denen sie ihre Positionen wie Werbung darbieten, sondern auch Blogs führen, auf denen dann offen kommentiert und diskutiert werden kann; beispielsweise über Themen, wie die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre. Gerade über dieses Thema brauchen wir jetzt eine breite gesellschaftliche Diskussion, am besten mit engagierten Jugendlichen selbst und nicht an diesen vorbei.

MfG
Robert Zion