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Rita Schwarzelühr-Sutter
SPD
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Frage von Nils J. •

Frage an Rita Schwarzelühr-Sutter von Nils J. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrte Frau Schwarzelühr-Sutter,

halten Sie die Siedlungsstruktur in Deutschland im Hinblick auf die demographischen Veränderungen (weniger, älter, bunter) und die ökologischen Anforderungen (Ressourcenverbrauch durch Verkehr und Gebäude bei steigenden Rohstoffpreisen) für zukunftsfähig?

Sind Sie der Meinung, dass am Primat der "gleichwertigen Lebensverhältnisse" flächendeckend festzuhalten ist, oder ist in den stark schrumpfenden Regionen über eine Entsiedlung nachzudenken?

Werden Werkzeuge in Ihrem Auschuss diskutiert, die interkommunale Zusammenarbeit (statt ruinöser Konkurrenz, z.B. bei der Baulandbereitstellung) zur gesetzlichen Notwendigkeit machen?

neugierig:

Nils Jansen

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Jansen,

schon heute leben 50 Prozent der Weltbevölkerung in Städten, schon bald wird der überwiegende Anteil der Weltbevölkerung in urbanen Regionen leben. Diese Entwicklung und die damit verbundene verdichteten Siedlungsstrukturen beinhalten die Chance einer neuen energieeffizienten Stadt- und Verkehrspolitik mit einer höheren Lebensqualität für die Menschen. Diese Urbanisierungstendenz verhindert in Zukunft Zersiedlung und entwickelt räumliche Dichte. Die Städte stehen vor neuen Herausforderungen, denn es gilt, die veränderten Mobilitätsbedürfnisse zu befriedigen und gleichzeitig mehr Lebensqualität zu verwirklichen. Dabei gilt es, kollektive Verkehrsträger massiv auszubauen und mit dem Individualverkehr zu vernetzen. Gleichwohl bin ich der Meinung, dass auch die Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum nicht vernachlässigt werden dürfen. Der ländliche Raum hat eine wichtige Funktion und dort müssen Lösungen für die spezifischen Herauforderungen gefunden werden. Notwendig für die Zukunft ist die Zusammenführung von Verkehrs- und Siedlungsplanung.

Im letzten Jahr hat der Deutsche Bundestag die Novellierung des Raumordnungsgesetzes beschlossen. Ziel der Reform ist, neue Entwicklungen zu berücksichtigen. Das neue Raumordnungsgesetz richtet insbesondere die räumliche Planung der Länder und Regionen auf die Herausforderungen des Klimawandels und des Rückgangs der Bevölkerung aus.

Mit freundlichen Grüßen
Rita Schwarzelühr-Sutter

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